Die globalen Investmentbanken müssen den Gürtel in den kommenden fünf Jahren noch enger schnallen. Der Chart der Deutschen Bank ist nach wie vor stark angeschlagen und die Langfristbilanz eine einzige Enttäuschung.
Grund für weitere Kosteneinsparungen in den kommenden Jahren sind verschärfte Vorschriften des Gesetzgebers, die auf die Gewinne der globalen Investmentbanken drücken werden. Dies geht aus einer Umfrage unter 147 Analysten und Portfoliomanagern hervor, die das Institutional Investor und Broadridge Financial Solutions durchgeführt hat.
Demnach werden die Finanzkonzerne im Jahr 2020 im Schnitt eine Eigenkapitalrendite von neun Prozent erzielen, das liegt unterhalb ihrer Eigenkapitalkosten. Die beste Eigenkapitalrendite wird mit zehn Prozent bei den US-Banken erwartet. 61 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen im Laufe der nächsten fünf Jahre mit einem zunehmenden Regulierungsdruck.
Letzteren erwartet auch die Börse, die die Deutsche-Bank-Aktie 2015 abgestraft hat. Damit wird die Langfrist-Bilanz der Aktie noch schwächer: Wer genau vor 15 Jahren in die Deutsche Bank investiert hat, liegt inklusive Dividenden mit 53 Prozent im Minus. Der DAX hat seitdem 70 Prozent zugelegt.
Vorerst Finger weg
DER AKTIONÄR hat oft darauf hingewiesen, dass die Deutsche Bank eigentlich mehr wert wäre. Allerdings machen dem Institut nicht nur die Regulierungen, sondern auch ständig neue drohende Rechtsstreitigkeiten zu schaffen. Man kann nur hoffen, dass John Cryan seinem Ruf als knallharter Sanierer bei der Deutschen Bank gerecht wird. Allerdings wird man als Anleger sehr viel Geduld brauchen. Die Aktie fiel vor Kurzem unter den Stoppkurs des AKTIONÄR und ist daher derzeit kein Kauf.
Nur weil jeder etwas weiß, muss es noch lange nicht wahr sein!
Autor: Fisher, Ken/Hoffmans, Lara
ISBN: 9783864701283
Seiten: 224
Erscheinungsdatum: 02.09.2013
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook verfügbar
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100 - Ihr Alter = die optimale Aktienquote eines Portfolios
Eine bequeme Faustregel, leicht umzusetzen. Aber ist mit einer solch pauschalen Regel tatsächlich gewährleistet, dass Anleger ihre Ziele erreichen? Oder besteht dabei das Risiko, unterdurchschnittliche Renditen einzufahren? Es hilft nichts: Wer sich ernsthaft mit Geldanlage auseinandersetzen will, muss tiefer graben und darf sich nicht auf „bewährte“ Wahrheiten verlassen. Ken Fisher und Lara Hoffmans klopfen einige der gängigsten Börsen-Mythen auf ihre Praxistauglichkeit ab und stellen fest: Sie sind genau das: Mythen – die Anlegern schweren Schaden zufügen können.