Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist ins Visier der Arzneimittelbehörden geraten. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestätigte am Mittwoch auf Anfrage eine Prüfung durch die europäische Zulassungsbehörde EMA. Dabei gehe es darum, ob es bei einer 2010 abgeschlossenen Zulassungsstudie für den Gerinnungshemmer Xarelto zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Zuvor hatte das "Handelsblatt" über entsprechende Prüfungen in Europa und den USA berichtet. Die Aktien büßten im frühen Handel in einem stabilen Marktumfeld um mehr als 4 Prozent ein. Gegen Mittag reduzierte sich zwar das Minus auf nur noch 2,8 Prozent auf 112,75 Euro, die Aktie notierte aber nach wie vor klar am Ende des DAX.
Milliarden-Umsatzbringer
Bei Tests von Patienten sei in der Vergleichsgruppe offenbar ein defektes Gerät zur Bestimmung von Blutgerinnungswerten eingesetzt worden. Das Verfahren liege in den Händen der EMA, erklärte das BfArm. Dort war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Bayer erklärte auf Anfrage, man sei über den Vorgang informiert und arbeite "eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen, um mögliche Fragen zu klären". Weitere Studien hätten jedoch das Ergebnis der Zulassungsstudie bestätigt. Xarelto ist einer der großen Hoffnungsträger für Bayer. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 1,7 Milliarden Euro.
Kaufempfehlung bestätigt
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Bayer derweil auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 149 Euro belassen. Die Nachricht, wonach ein defektes Testgerät bei einer Studie zum Blutgerinnungshemmer Xarelto zum Einsatz gekommen sei, sei nicht sonderlich beunruhigend, erklärte Analyst Volker Braun am Mittwoch. Er sehe Xarelto nicht in Gefahr, da es sich um ein Gerät von vielen gehandelt habe. Keine größere Bedrohung sei auch der der mögliche Zusammenschluss von Dow Chemical und DuPont. Dieser biete sogar Chancen auf Marktanteilsgewinne. Braun empfiehlt, eine mögliche Schwäche der Bayer-Aktie für Zukäufe zu nutzen.
Auch DER AKTIONÄR hält die Aktie weiterhin für aussichtsreich. Anleger sichern ihre Positionen mit einem Stopp bei 104 Euro ab – also knapp unterhalb des 52-Wochen-Tiefs.
(Mit Material von dpa-AFX)
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