Dem auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwarehersteller Compugroup haben die die Verzögerungen bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zwar die Jahresprognose verhagelt. Analysten erwarten allerdings noch in diesem Jahr positiven Newsflow in Sachen E-Health-Gesetz und sehen daher weiteres Kurspotenzial für die TecDAX-Aktie. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher auf steigende Kurse.
Die veränderten Voraussetzungen für das Projekt zur IT-Infrastruktur im deutschen Gesundheitswesen haben die Umsätze der Compugroup im dritten Quartal belastet. Folge: Vor wenigen Wochen wurde die Prognose für das Gesamtjahr reduziert. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse nun zwischen 541 und 546 (2014: 515) Millionen Euro liegen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) soll von 97 Millionen Euro auf 110 bis 115 Millionen Euro steigen. Bisher hatte das Management um Chef Frank Gotthardt mit 545 bis 555 Millionen Euro Umsatz gerechnet. Beim Ebitda lag die Prognose bei 115 bis 125 Millionen Euro.
Die Deutsche Bank hat zuletzt das Kursziel für die Compugroup dennoch von 24 auf 38 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen sollte noch in diesem Jahr verabschiedet werden, so Analyst Uwe Schupp. Für den auf Arztpraxen spezialisierten Softwarehersteller biete das Telematik-Infrastruktur-Projekt kurz- und langfristig Chancen. Schupp prognostiziert Compugroup hohes organisches Wachstum und erhöhte seine Gewinnschätzungen (EPS) deutlich.
Auch die Baader Bank hat noch deutlich Luft für die TecDAX-Aktie ausgemacht. Die Experten sehen den Titel erst bei 40 Euro fair bewertet. Die geplante Einführung der elektronischen Gesundheitskarte beinhalte erhebliches Kurspotenzial für den auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwarehersteller, so Analyst Knut Woller. Zwar bestünden Risiken in einer verzögerten bundesweiten Einführung, doch mit allzu viel Verzug rechne er nicht. Ein Stopp des Projekts sei sehr unwahrscheinlich.
Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie in dieser Woche ein Kaufsignal generiert. Mit dem Sprung über die 31-Euro-Marke wurde der Weg in Richtung 36 Euro geebnet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Das Real-Depot versucht durch kurz- und mittelfristige Investitionen in aussichtsreiche Aktien zum Erfolg zu kommen. Dabei stehen Trading-Chancen aus charttechnischer Sicht, aufgrund von positivem Newsflow oder anderen Sondersituationen im Fokus. Für zusätzliches Potenzial sorgt der Handel mit Hebelprodukten. Deshalb richtet sich das Depot vor allem an spekulativ orientierte Anleger. Mit Erfolg: Seit Jahresanfang steht eine Performance von über 53 Prozent zu Buche. Interessiert? Dann holen Sie sich ein Probe-Abo und testen Sie für drei Monate das Real-Depot.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)