Die Zahlen von BMW konnten sich sehen lassen: Der Autobauer hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten erfüllt: Der Gewinn vor Steuern sei um 13 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro geklettert, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in München mit. Beim Umsatz lag das Plus bei 14 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Auch Daimler hatte bereits vor mehreren Tagen überzeugt. Zwar bleibt die ganz große Überraschung aus, jedoch lieferte Dieter Zetsche eine hervorragende Marge in der Auto-Sparte ab. Mit 10,5 Prozent fährt Daimler mittlerweile weit vor BMW und Audi.
Analyst sieht BMW bei E-Auto sehr gut positioniert
Analyst Frank Schwope von der NordLB bleibt bei seiner Kaufempfehlung für die BMW-Aktie. Der Münchener Autobauer habe den Vorteil einer eigenen Elektroautomarke (i3, i8) mit eigenem Design und insofern ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Herstellern, schrieb Schwope in einer Studie zu Automobilwerten. Der Abgasmanipulationsskandal beim Wolfsburger Autobauer Volkswagen sei eine Chance für das Elektroauto. Der Dieselmotor dürfte hingegen in den kommenden Jahren zunehmend Probleme bekommen.
E-Mobilität kommt- nur wann?
Zugegeben, was die Elektromobilität betrifft, so hat BMW gegenüber Daimler und Audi sicherlich die Nase vorne. Laut Bundesregierung sollen bis 2020 rund eine Millionen E-Flitzer auf den deutschen Strassen düsen. Dennoch ist das Thema - noch - nicht spruchreif. Die Bundesregierung wird nicht darum herum kommen, verschiedene Kaufanreize zu schaffen, um in Deutschland das Interesse für Elektroautos zu wecken.
Daimler vor BMW
Es bleibt dabei: Was die Autowerte betrifft, so hat Daimler derzeit die Nase vorn. Zwar sieht auch die BMW-Aktie nach dem Rücksetzer der gesamten Autobranche wieder deutlich besser aus, dennoch: Favorit von DER AKTIONÄR bleibt Daimler. Die Marge von Daimler ist im zweiten Quartal über zehn Prozent gestiegen, im dritten hat sich der Trend bestätigt. Die Daimler-Aktie hat zudem am Montag die Abwärtstrendlinie bie 79,70 Euro nach oben geknackt.