Apples Quartalszahlen überzeugten die Börsianer und konnten dem Aktienkurs wie vom AKTIONÄR erwartet neue Impulse liefern. Am Tag nach Veröffentlichung der Ergebnisse legte das Papier des iPhone-Konzerns um über vier Prozent zu und war somit einer der Top-Performer im amerikanischen Nasdaq. Vermehrt melden sich nun Analysten zu den Zahlen zu Wort. Am Donnerstag wurde eine sehr pessimistische Expertenstimme laut.
Berenberg bleibt bearish
Die Privatbank Berenberg bestätigte den fairen Wert der Apple-Aktie bei 85 Dollar und hat somit weiterhin eines der niedrigsten Kursziel aller Analysten. Dieses liegt somit 30 Prozent unterhalb des aktuellen Kursniveaus. Die Einstufung beließ Experte Adnaan Ahmad auf „Verkaufen“. Der Markt schätze das weitere Potenzial des iPhone-Konzerns zu optimistisch ein, schrieb Ahmad. Das Unternehmen hänge sehr stark vom iPhone ab und dieses Produkt verliere an Schwung beziehungsweise dürfte bald an Schwung verlieren.
Zahlen überzeugen
Die am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen übertrafen die Markterwartungen. Der Gewinn pro Aktie war mit 1,96 Dollar mehr als neun Dollar-Cent höher als gedacht. Der Umsatz lag mit 51,5 Milliarden Dollar knapp 500 Millionen Dollar über den Schätzungen der Analysten. Das iPhone bleibt der Wachstumstreiber Nummer 1 und macht weiterhin mehr als 60 Prozent des Geschäfts aus. Im letzten Quartal wurden 48 Millionen Smartphones verkauft - etwas mehr als von Analysten prognostiziert.
Einsteigen
Der AKTIONÄR teilt die Meinung der Privatbank Berenberg nicht und ist kurzfristig bullish. Die Stimmung der Anleger wurde in den letzten beiden Wochen deutlich besser. Die Chartbild hellt sich weiter auf. Der Kurs konnte den wichtigen Widerstand bei 116 Dollar überwinden und generierte somit ein Kaufsignal. Im 10-Prozent-plus-Depot wurde am Mittwoch eine erste Apple-Position aufgebaut. Anleger können mit einem engen Stopp einen Einstieg wagen.