Es ist also doch nicht die 38-Tagelinie gewesen, sondern erst das Hoch von Januar 2009 bei 4,90 Euro. Allerdings hat diese Marke als Unterstützung für den Aktienkurs von Aixtron gehalten. Jetzt fehlen nur noch Nachrichten zum Großauftrag von San’an, um für weiter steigende Notierungen zu sorgen.
Uwe Schupp, Analyst der Deutschen Bank, hat kürzlich geschrieben, Aixtron habe bei der bankeigenen Technologie-Konferenz in Las Vegas genauer erklärt, was noch zu tun sei, um den Auftrag der chinesischen San’an Optoelectronics Co. endgültig erledigen zu können. Von Aixtron ist aktuell zu erfahren: Der Auftrag beziehungsweise, die mit San’an vereinbarten Meilensteine, werden planmäßig abgearbeitet.
Leerverkäufer wagen noch mehr
Zwischenzeitlich haben die Leerverkäufer ihre Wetten auf sinkende Kurse von Aixtron erhöht. Innerhalb einer Woche stieg der Anteil der geliehenen und dann verkauften Aktien von knapp 15,1 auf fast 15,4 Prozent aller ausstehenden Anteile. Der US-Hedgefonds WorldQuant, LLC beispielsweise erhöhte die Netto-Shortposition auf 1,19 Prozent des Aixtron-Grundkapitals und belegt damit den sechsten Rang der Leerverkäufer. Auf den Rängen 1 bis 5 sind derzeit: JPMorgan Asset Management (UK) (3,32%); Marshall Wace LLP (1,75%); Pennant Windward Master Fund LP (1,55%); Odey Asset Management LLP (1,40%) und Oxford Asset Management (1,22%). Sollte Aixtron eine überraschende Äußerung zur San’an-Order tätigen, könnten diese Leerverkäufer schnell gezwungen sein, Aktien von Aixtron zu kaufen, um die Verluste der Short-Seller zu begrenzen.
DER AKTIONÄR rät risikobereiten Anlegern, jetzt einzusteigen und auf den Short-Squeeze zu wetten. Wer vorsichtiger ist, sollte einen Anstieg über das Hoch von September bei 6,70 Euro beziehungsweise über die 200-Tage-Linie abwarten, die momentan ebenfalls bei 6,70 Euro verläuft.