Die Börse wettet auf eine Einigung im Griechenland-Drama. Die Aktienkurse geben seit Montag mächtig Gas. Zu den größten Gewinnern zählt die Commerzbank-Aktie, deren Chartbild sich merklich aufgehellt hat.
Die Commerzbank-Aktie gewinnt am Dienstag 1,3 Prozent auf 12,20 Euro. Damit ist der seit April gültige kurzfristige Abwärtstrend gebrochen. Ob der Ausbruch nachhaltig ist, wird sich allerdings erst in den kommenden Tagen zeigen. Die nächsten Widerstände, die die Commerzbank-Aktie jetzt in Angriff nehmen muss, sind bei 12,39 Euro und dann bei 12,80 Euro angesiedelt. Werden sie geknackt, könnte die Aktie schnell wieder oberhalb von 13 Euro notieren.
Geht es nach den Analysten ist dort das Ende der Fahnenstange erreicht. Das durchschnittliche Kursziel der Experten lautet auf 13,06 Euro. Elf Analysten sehen in dem Titel einen Kauf, 18 Experten sagen „Halten“, sechs Analysten raten dazu, die Aktie zu verkaufen.
Fairer Wert bei 14 Euro
Die Commerzbank macht in Sachen Kundenwachstum und Abbau der Non Core Assets seit mehreren Quartalen gute Fortschritte. Setzt sich diese Entwicklung fort, sind auf Sicht von zwölf Monaten Kurse um 14 Euro realistisch. Auf kurzfristige Sicht ergeben sich zwei Szenarien: Entweder bleibt Griechenland im Euro, dann werden viele Anleger ihre Kaufzurückhaltung ablegen und die Märkte würden sich schnell wieder den alten Hochs annähern. Oder der Grexit kommt. Dann würden die Kurse um zehn, vielleicht sogar um 15 Prozent korrigieren. Das wären dann allerdings auf breiter Front Kaufkurse.