Europas größter Versicherer Allianz ist trotz Sturm "Niklas" und des Germanwings-Absturzes mit einem überraschenden Gewinnplus ins Jahr gestartet, wie das Unternehmen am Mittwoch vor der Hauptversammlung in München mitteilte. Der scheidende Vorstandschef Michael Diekmann sieht damit den Konzern auf Kurs zu ihrem Jahresziel.
Plus statt Minus
Im ersten Quartal wuchs das operative Ergebnis der Allianz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast fünf Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich ging der Überschuss sogar um elf Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro nach oben. Analysten hatten hingegen im operativen Geschäft sogar einen leichten Gewinnrückgang erwartet.
Für das laufende Jahr zeigte sich Diekmann zuversichtlich, dass die Allianz wie geplant einen operativen Gewinn von 10,0 bis 10,8 Milliarden Euro erreicht. Analysten gehen bislang von einem Ergebnis in der Mitte der Spanne aus. Der 60-jährige Diekmann selbst wird das Erreichen der Zielmarke nicht mehr sicherstellen müssen. Nach zwölf Jahren an der Vorstandsspitze gibt er den Stab im Anschluss an die Hauptversammlung an Oliver Bäte ab. Der 50-jährige Manager übernimmt am Donnerstag das Ruder beim Allianz-Konzern.
Bei Schwäche kaufen!
Die Allianz-Aktie hat sich in den letzten Wochen nicht gut entwickelt. Seit dem Jahreshoch ging es um rund zehn Prozent abwärts. Mit dem Dividendenabschlag am Donnerstag wird die Aktie voraussichtlich die wichtige Unterstützung bei 150 Euro reißen und damit ein weiteres Verkaufssignal generieren. Spätestens bei 140 Euro, wo neben der 200-Tage-Linie eine horizontale Unterstützung verläuft, sollte aber Schluss mit einem möglichen Abverkauf sein. Für einen Neueinstieg wäre dieses Niveau perfekt.
(Mit Material von dpa-AFX)