Im Februar hat die Commerzbank-Aktie bislang deutlich zugelegt. Am Mittwoch ist Deutschlands zweitgrößte Bank allerdings der größte Verlierer im DAX. Belastend wirken sich nach wie vor die anhaltenden Steuerermittlungen aus. Unter anderem wurde die Zentrale des Konzerns in Frankfurt untersucht.
Die Staatsanwaltschaft in Köln bestätigte inzwischen, dass die bundesweiten Durchsuchungen nach wie vor andauerten. Konkret geht es bei den Vorwürfen um den Verdacht der Steuerhinterziehung oder der Beihilfe dazu. Mehrere hundert Fälle werden untersucht. Bereits am Dienstag hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Mitarbeiter der luxemburgischen Commerzbank-Tochter im Verdacht stünden, in großem Stil Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben.
Kursziel rauf
Unabhängig von den aktuellen Problemen hat die französische Investmentbank Exane BNP Paribas das Kursziel von 12,50 auf 12,70 Euro angehoben. Die Einstufung für die Commerzbank-Aktie lautet allerdings weiterhin „Neutral“. Aufgrund der schwachen Profitabilität im Kerngeschäft sei die niedrige Bewertung gerechtfertigt, so Analyst Guillaume Tiberghien.
Potenzial vorhanden
Die Razzia ist unerfreulich für die Commerzbank. An den mittelfristigen Aussichten ändert der Vorfall allerdings wenig. Nach der Einigung der Euro-Zone mit Griechenland sollten Bank-Aktien wieder vermehrt das Vertrauen der Anleger genießen. DER AKTIONÄR sieht das Potenzial des DAX-Titels noch nicht ausgeschöpft. Mittelfristig dürfte die 14-Euro-Marke in den Fokus rücken, der Stopp bei 9,80 Euro sichert ab.
(Mit Material von dpa-AFX)