Die Commerzbank-Aktie polarisiert weiterhin wie kaum ein anderer DAX-Wert. Am Dienstag ist das Lager der Bullen um einen Analysten größer geworden. Das charttechnische Bild könnte sich bald aufhellen.
JPMorgan hat die Commerzbank-Aktie am Dienstagmorgen von „Neutral“ auf „Übergewichten“ aufgestuft. Das Kursziel beließ der Analyst Kian Abouhossein allerdings bei 12,10 Euro. Damit stufen nun zwölf Analysten die Commerzbank mit „Kaufen“ ein. 17 Experten stehen der Aktie neutral gegenüber, neun Analysten empfehlen den Anlegern, sich von dem Titel zu trennen.
Widerstände im Blick
Die Commerzbank-Aktie reagiert mit einem Kursplus auf die Meldung. Im frühen Handel steigt die Aktie um 1,4 Prozent auf 10,65 Euro. Der nächste Widerstand wartet nun bei 10,71 Euro. Nimmt die Aktie diese Hürde, könnte schnell der Widerstand vom Mai 2014 bei 10,94 Euro in Angriff genommen werden.
Fairer Wert bei 14 Euro
Kursfantasie gibt es reichlich bei der Commerzbank. Da wäre die latente Übernahme- und Fusionsfantasie. Früher oder später wird der Bund seinen Commerzbank-Anteil von 17 Prozent abstoßen müssen. In der vergangenen Woche machten Gerüchte die Runde, wonach Santander zugreifen wird. Das Geld aus der Kapitalerhöhung brauchen die Spanier aber wohl für etwas anderes, wahrscheinlich, um ihre Kapitaldecke zu stärken. Trotzdem: Die Commerzbank ist und bleibt ein Übernahmekandidat. Ebenfalls positiv: Das Unternehmen kommt gut beim Abbau der Non Core Assets voran. Das Privatkundengeschäft entwickelt sich ansehnlich. Von Januar bis Oktober gewann die Coba 485.000 Kunden hinzu. Die Aktie bleibt ein spekulativer Kauf. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert bei 14 Euro, der Stopp sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.