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15.05.2024 Fabian Strebin

Pfandbriefbank nach Zahlen: Das sieht nach Befreiungsschlag aus!

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Deutsche Pfandbriefbank

Im Zuge der Krise am Markt für US-Büroimmobilien war Aktie der Deutschen Pfandbriefbank seit Februar massiv abgestürzt. Damit hatte sich der Abwärtstrend beschleunigt. Nun hat das Geldhaus die Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, für die Aktie war das ein Befreiungsschlag.

Die Pfandbriefbank will sich nach ihrer monatelangen Krise von riskanteren Darlehen trennen. Der Verkauf eines 900 Millionen Euro schweren Pakets mit Krediten für Büros, Wohngebäuden und Hotels in den USA und Großbritannien stehe kurz vor dem Abschluss, sagte der neue Vorstandschef Kay Wolf bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag.

Bei dem Käufer des Kreditpakets handelt es sich laut Insidern um den US-Finanzinvestor Blackstone. Der Vertrag solle bereits am Mittwoch abgeschlossen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Zunächst soll der Verkauf die Risiken des Instituts in den USA und Großbritannien verkleinern. Von dem Volumen in Höhe von 900 Millionen Euro entfielen 500 Millionen auf die Vereinigten Staaten, so Wolf.

Im ersten Quartal verdiente die Pfandbriefbank vor Steuern 34 Millionen Euro und damit zwei Millionen mehr als ein Jahr zuvor, wie sie in Garching bei München mitteilte. Der Überschuss stieg von 27 auf 29 Millionen Euro. Allerdings legte die Bank erneut viel Geld für gefährdete Kredite zurück: Die Risikovorsorge wuchs im Jahresvergleich von 2 auf 47 Millionen Euro. Ein gestiegener Zinsüberschuss machte dies mehr als wett.

Hohe Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle führten dazu, dass der Vorsteuergewinn des Instituts im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte auf 90 Millionen Euro zusammensackte. Im laufenden Jahr soll der Profit wieder höher ausfallen, versicherte Wolf. Eine Zahl wurde aber nicht genannt. Die Bank werde auch 2024 eine erhöhte Risikovorsorge für Kreditausfälle vornehmen. Dies gelte vor allem für die erste Jahreshälfte.

Trotz des Verkaufs von Kreditbeständen soll das Geschäft der Bank nicht schrumpfen. Wolf plant weiterhin einen Kreditbestand von 30 bis 31 Milliarden Euro. Im ersten Quartal zeichnete das Institut nur Neugeschäft im Umfang von 700 Millionen Euro, rund 300 Millionen weniger als ein Jahr zuvor. Im Gesamtjahr sollen es wie angekündigt 6 bis 7 Milliarden Euro werden.

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Die Aktie konnte aufgrund der positiv aufgenommenen Zahlen gestern fast zehn Prozent stärker aus dem Handel gehen. Damit wurde der seit August 2023 bestehende Abwärtstrend bei 5,38 Euro nach oben durchbrochen und der Kurs steht jetzt an der 200-Tage-Linie bei 5,76 Euro. Allerdings bleibt es dabei: Für 2023 gibt es keine Dividende und die Risiken bleiben hoch. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung.

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