Der ING-CEO Ralph Hamers stand bei der niederländischen Bank für Kontinuität: Seit 2013 führte er den Vorstand und stieß einige Veränderungen an. Mittlerweile steht die ING europaweit top da. War das ein Grund für ihn zu gehen? Fest steht, dass er neuer Chef der UBS werden soll.
Eingefädelt haben soll die Personalie Axel Weber. Er ist bei der UBS Verwaltungsratspräsident. Bereits letztes Jahr habe es ein Treffen zwischen Weber und Hamers gegeben, so die Financial Times. Damals sei die Entscheidung gefallen, dass der Vertrag des amtierenden UBS-CEO Sergio Ermotti nicht verlängert werde. Weber habe Hamers dessen Job angeboten.
Die ING bestätigte, dass Hamers den Konzern zum 1. Juni verlassen werde. Die UBS ließ indes verlauten, Hamers werde Anfang September in die Konzernleitung der UBS eintreten, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Am 1. November schließlich soll er CEO werden.
Aktie unterbewertet
Gestern hat die ING in einer ersten Reaktion knapp vier Prozent verloren. Im frühen Handel ist die Aktie wieder leicht im Plus. Ein Nachfolger für Hamers soll laut ING noch nicht feststehen, allerdings hinterlässt er ein bestelltes Haus, denn die ING zählt zu den am besten positionierten Banken der Eurozone. Die Aktie ist zudem unterbewertet und die Dividendenrendite kann sich sehen lassen.
Die Kursentwicklung seit Jahreswechsel ließ allerdings zu wünschen übrig, das Chartbild ist volatil. Aktuell testet die Aktie die 200-Tage-Linie bei 10 Euro. Wer der AKTIONÄR-Empfehlung vom vergangenen Jahr gefolgt ist, beachtet den Stopp bei 9,00 Euro. Wer nicht investiert ist, sollte vorerst abwarten.