Der Absturz von Robinhood setzt sich auch am Dienstag weiter fort und die Aktie fällt auf ein neues Rekordtief. Für Missfallen bei den Anlegern sorgt unter anderem die Absage, die das Unternehmen einer Bitte seiner Nutzer erteilt. Außerdem könnte der Neo-Broker schon bald Konkurrenz von Kryptobörsen erhalten.
Bei 14,26 Dollar markierte die Aktie des Neo-Brokers am Dienstag ein neues Rekordtief. Vom Ausgabepreis von 38 Dollar beim Börsengang Ende Juli letzten Jahres ist der Kurs damit schon 62 Prozent entfernt.
Zuletzt hatte Robinhood unter anderem mit sinkenden Nutzerzahlen zu kämpfen (DER AKTIONÄR berichtete). Gleichzeitig tut sich das Unternehmen schwer, den Wünschen seiner User nachzukommen: Auf Change.org rufen Nutzer das Management des Neo-Brokers auf, die Kryptowährung Shiba Inu auf die Plattform aufzunehmen. Die Petition hat bis Dienstagnachmittag fast 556.000 Unterschriften gesammelt.
Jason Warnick, Chief Financial Officer von Robinhood, bremst allerdings die Hoffnungen der User. Auf dem virtuellen CFO Network Summit des Wall Street Journal erklärte der Manager, dass das Unternehmen vor der Aufnahme weiterer Kryptowährungen mehr regulatorische Klarheit wolle.
Aktuell können über Robinhood lediglich Bitcoin, Bitcoin Cash, Bitcoin Satoshi Vision, Dogecoin, Ethereum, Ethereum Classic und Litecoin gehandelt werden.
Zusätzlich zu verstimmten Usern droht dem Unternehmen Konkurrenz aus dem Kryptosektor. Einem Bloomberg-Bericht zufolge prüfen die Kryptobörsen FTX US und Bitstamp USA ihrerseits die Öffnung für den Handel mit Aktien.
Sollten die Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2021, die am 27. Januar vorgestellt werden, ähnlich ernüchternd ausfallen, wie die Ergebnisse des Q3, dürfte das jüngste Rekordtief für die Robinhood-Aktie nur eine Zwischenstation gewesen sein. DER AKTIONÄR bleibt dabei, dass Anleger die Papiere meiden sollten.