Die Deutsche Bank ist immer noch auf der Suche nach einem Nachfolger für Jürgen Zeltner. Der war von der Finanzaufsicht als Aufsichtsratsmitglied abgelehnt worden. Nun sollen externe Berater bei der Suche helfen. Die Aktie der Deutschen Bank strebt derweil ungebrochen nach oben.
Zeltner ist Chef des luxemburgischen Geldhauses KBL European Privat Bankers, das mehrheitlich der katarischen Herrscherfamilie gehört, und hat in dieses Institut auch eine substanzielle Summe investiert. Deutsche Bank und KBL sind Konkurrenten im Geschäftsfeld der superreichen Kunden, der sogenannten „Ultra High Worth Individuals“. Zudem ist Katar auch ein Großaktionär bei der Deutschen Bank.
n den Augen der deutschen Finanzaufsicht Bafin und der EZB war das Finanzkreisen zufolge ein inakzeptabler Interessenkonflikt. Spätestens im Oktober war klar, dass die Behörden den Schweizer ablehnen würden. Seither wird nach Alternativen gesucht. Laut Handelsblatt sucht die Deutsche Bank nun mit einer renommierten Personalberatung einen Nachfolger. Dabei muss nicht nur eine Person gefunden werden, die den Anforderungen der Finanzaufsicht genügt. Zudem muss der Kandidat auch zum größten Aktionär, nämlich Katar, passen.
DIe Aktie der Deutschen Bank ist in dieser Woche steil nach oben geschossen und hat die 200-Tage-Linie überwunden. Auch mit dem Sprung über den seit 2015 bestehenden Abwärtstrend bei 7,39 Euro wurde ein Kaufsignal generiert. Trader können dauraf setzen, dass auch der Widerstand um acht Euro demnächst fällt. Nach dem steilen Anstieg wäre aber auch eine Konsolidierung nicht ungewöhnlich.
Fundamental bleibt die Situation für 2020 herausfordernd. Der Konzernumbau ist eine Blackbox, die Zahlen zu den ersten Quartalen sollten mehr Klarheit bringen. Langfristig orientierten ANleger wird von einem EInstieg abgeraten.