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Zum Wochenstart tritt die Aktie der Commerzbank auf der Stelle mit Tendenz zu niedrigeren Kursen. Die Belastungsfaktoren haben für die Branche zuletzt zugenommen. Dabei stehen neben der Zinswende geopolitische Risiken im Fokus. Ein Blick auf die Saisonalität kann da erhellend sein.
Die EZB hat die Zinsen im Juni erstmals seit Jahren gesenkt und je nach Entwicklung der Inflation und anderer Faktoren sind 2024 weitere Zinsschritte möglich. Für die Commerzbank, die letztes Jahr rund 70 Prozent der Erträge im klassischen Kreditgeschäft erwirtschaftete, kann das noch ein Belastungsfaktor werden. Belastend wirken zudem die Neuwahlen in Frankreich in einer Woche.
Ein anderer Grund für die zuletzt maue Kursentwicklung könnte sich in der Saisonalität finden. Den meisten Anlegern ist die Börsenweisheit „Sell in May and go away, but remember to come back in September“ bekannt. Ein Blick auf die durchschnittliche Kursentwicklung der Commerzbank-Aktie auf Sicht der letzten fünf Jahre bestätigt diese Sichtweise zum Teil. Denn im Juni verlor die Aktie im Mittel demnach ein Prozent an Wert. Im Juli ging es indes wieder ein Prozent nach oben. Negativ zu Buche schlug demnach der August mit einem Minus von 2,9 Prozent.
Auf Sicht von zehn Jahren wird das Bild noch deutlicher: Durchschnittlichen Verlusten von 3,1 Prozent im Juni standen Gewinnen von 2,2 Prozent im Juli gegenüber. Im August ging es mit 3,4 Prozent noch stärker nach unten als im Fünf-Jahres-Vergleich.
Allerdings sagen Vergangenheitswerte natürlich nichts über die Zukunft aus, auch wenn es so scheint, als ob der August aufgrund der Urlaubszeit und tendenziell weniger Börsenhandel ein schwacher Monat zu sein scheint. Allerdings ist die Gefahr groß, die wenigen positiven Börsentage zu verpassen, die bei einer Aktienanlage auf Jahressicht über die Performance entscheiden.
In diesem Jahr könnte der August zudem besser für die Commerzbank-Aktie verlaufen, als im Schnitt der letzten Jahre. Denn mit den Quartalszahlen am 7. August dürfte der Vorstand ein neues Programm zum Rückkauf eigener Aktien bekannt geben. Analysten rechnen mit einem Volumen von bis zu einer Milliarde Euro.
In den kommenden Tagen bleibt der GD50 bei 14,39 Euro im Blick. Ein Durchbruch nach oben wäre ein positives Signal. Anleger bleiben mit Stopp bei 12,00 Euro an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank
