+++ Geheimplan für Deutschland? +++

Commerzbank: Aufwärtstrend gerissen - das sind die Gründe

Commerzbank: Aufwärtstrend gerissen - das sind die Gründe
Foto: Shutterstock
Commerzbank AG -%
Fabian Strebin 31.03.2025 Fabian Strebin

In einem schwachen Gesamtmarkt knickte die Commerzbank am Freitag deutlich ein und trug die rote Laterne im DAX. Die komplette europäische Bankenbranche musste einen Rücksetzer hinnehmen. Bei der Commerzbank kamen indes noch zwei Themen hinzu, die auch in der neuen Woche für niedrigere Kurse sorgen dürften.

Das hatte es lange nicht mehr gegeben: Die Commerzbank führte bis vor wenigen Tagen den Branchenindex Euro-Stoxx-Banks an. Dabei hatte die Aktie im fast zu Ende gegangenen ersten Quartal mehr als 50 Prozent Gewinn gemacht. Doch nun hat sich wieder die Société Générale an die Spitze geschoben. Die Commerzbank-Aktie ist mit einer Performance von nur noch 38,2 Prozent auf den fünften Rang abgerutscht.

Damit haben sich die Banco Santander, Banca Popolare di Sondrio und die Caixabank vor die Frankfurter geschoben. Finanzinstitute aus Spanien und Italien waren bereits 2024 in der Spitzengruppe der Bankaktien in Europa dabei. Von höheren Zöllen im Handel mit den USA sollten Spanien und Italien aufgrund ihrer Wirtschaftsstruktur weit weniger betroffen sein als Deutschland.

Am 2. April sind aus den USA neue Zölle auf verschiedene Warengruppen zu erwarten. Letzte Woche belasteten bereits Autozölle in Höhe von 25 Prozent deutsche Hersteller. Die Angst vor harten Anpassungen wächst, was auch das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen würde – und damit indirekt die Commerzbank.

Zudem belastete eine Aussage von UniCredit-CEO Andrea Orcel, die dieser auf der Hauptversammlung der italienischen Großbank machte. Er sagte, man könne den bisher erworbenen Commerzbank-Anteil auch mit Gewinn verkaufen. Da die Commerzbank-Aktie in den letzten Monaten stark von der Übernahmefantasie profitierte, war das ein Rückschlag.

Orcel hat im Übernahmekrimi der Commerzbank bereits mehrfach taktiert und dann anders gehandelt als angekündigt. Fakt ist, dass der Kurs der Commerzbank in den letzten Wochen Niveaus erreicht hat, die eine Übernahme für die Italiener nicht mehr rentabel machen könnten. Daher ist fraglich, ob Orcel wirklich Abstand von einer Fusion nimmt oder gezielt mit seinen Aussagen die Kurse zum Purzeln bringt, um dann später doch noch zuzugreifen.

Created with Highcharts 9.1.2CommerzbankGD 50GD 100GD 20015. Apr13. Mai10. Jun8. Jul5. Aug2. Sep30. Sep28. Okt25. Nov6. Jan3. Feb3. Mär31. Mär51015202530
Commerzbank (WKN: CBK100)

Aus charttechnischer Sicht wird es nun gefährlich, denn der Aufwärtstrend bei 22,87 Euro, der seit Anfang des Jahres bestand, wurde nun gerissen. Das Volumen lag mit 7,81 Millionen Stück über dem Durchschnitt der letzten 10 Tage von 7,04 Millionen. Ein Neueinstieg drängt sich daher nicht auf, investierte Anleger beachten den Stopp bei 18,50 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Commerzbank - €

Aktuelle Ausgabe

Rüstungswelle in Europa – das sind die Profiteure

Nr. 15/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-86470-943-2

Preis: 24,90 €
Jetzt sichern Jetzt sichern