Der Bitcoin kann am Donnerstag an seine jüngste Erholung anknüpfen und notiert auf 24-Stunden-Sicht rund 4,5 Prozent im Plus. Kurzzeitig kratzte er dabei sogar wieder an der 12.000er-Marke. Nach dem scharfen Rückfall auf unter 10.000 Dollar am Dienstag hat er damit innerhalb von rund 48 Stunden wieder mehr als 20 Prozent aufgeholt. Geht es in diesem Tempo weiter?
Ermutigt von den kräftigen Kursgewinnen in der Vorwoche wagen sich aktuell wieder zahlreiche Experten mit teils abenteuerlichen Kurszielen für den Bitcoin aus der Deckung. Im Vergleich dazu mutet die Prognose von Mike Novogratz, ehemaliger Goldman-Sachs-Partner und Gründer der Krypto-Bank Galaxy Digital, nahezu konservativ an:
Zwar bleibt er langfristig bullish für den Bitcoin. Nach dem jüngsten Zwischensprint in den Bereich von 13.900 Dollar und der scharfen Korrektur auf unter 10.000 Dollar rechnet er zunächst aber mit einer längeren Konsolidierungsphase im Bereich zwischen 10.000 und 14.000 Dollar. Zum Jahresende hält Novogratz dann einen neuen Angriff auf das bisherige Allzeithoch im Bereich von 20.000 Dollar für möglich – räumt aber ein, dass der Sprung über dieses Hoch selbst für den Bitcoin eine harte Nuss werden könnte.
Diese Faktoren treiben die Rallye
In einem Interview mit Bloomberg TV hat er zahlreiche Faktoren identifiziert, die einen solchen Kursanstieg fundamental untermauern können. Besonders im immer schneller voranschreitenden Einzug großer Unternehmen und institutioneller Investoren in den Kryptomarkt sieht Novogratz einen Kurstreiber für Bitcoin und Co. Er nennt unter anderem die Engagements von Facebook, Microsoft, Visa oder Paypal.
Zudem werde es auch für private Investoren immer einfacher, Kryptowährungen zu handeln. Er verweist etwa auf die Möglichkeit, Bitcoin-Produkte beim US-Broker TD Ameritrade zu traden. „Das ist eine große Sache, denn die breite Bevölkerung hat noch keine Krypto-Wallet bei Coinbase oder Circle“, so der Experte. Und in den nächsten Monaten werde es noch leichter, Bitcoin zu kaufen.
Nur für Mutige
Auch DER AKTIONÄR sieht beim Bitcoin mittel- und langfristig noch jede Menge Potenzial. Kurzfristig auf neue Höchststände zu spekulieren, erscheint allerdings zu ambitioniert. Zudem haben die jüngsten Kursbewegungen gezeigt, dass er im langen Krypto-Winter nichts von seiner Volatilität eingebüßt hat. Entsprechend bleibt der Bitcoin zunächst risikobewussten Investoren vorbehalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Keßler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.