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Börsen-Profis: XING ist 2020 wohl schon übernommen

Börsen-Profis: XING ist 2020 wohl schon übernommen
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22.06.2016 ‧ Werner Sperber

Die Fachleute des Optionsscheine-Trader verweisen auf das Angebot von Microsoft, Linkedin für gut 26 Milliarden Dollar beziehungsweise 196 Dollar je Aktie zu kaufen. Das entspricht einem Aufschlag von rund 50 Prozent im Vergleich zum letzten Kurs vor der Bekanntgabe der Offerte. Nach diesem Angebot spekulierten Anleger sofort auch auf eine Übernahme des deutschen Wettbewerbers. XING ist das führende soziale Netzwerk für berufliche Kontakte im deutschsprachigen Raum. Rund zehn Millionen Mitglieder nutzen die Internet-Plattform für Geschäft und Karriere. Auf XING vernetzen sich Berufstätige aller Branchen, suchen und finden Stellen, Mitarbeiter, Aufträge, Kooperationspartner, fachlichen Rat oder Geschäftsideen und informieren sich über die neuesten Themen in ihrer Branche. Mitglieder tauschen sich online in mehr als 74.000 Fachgruppen aus und treffen sich persönlich auf XING-Veranstaltungen.

Das Unternehmen wächst aggressiv durch Zukäufe: Mit dem Kauf von kununu, der marktführenden Plattform für Arbeitgeberbewertungen im deutschsprachigen Raum, hat XING die Position als Marktführer für die auf sozialen Netzwerken basierende Personalbeschaffung gestärkt. Mit der Übernahme der Intelligence Competence Center AG gehört die Webseite Job-börse.com, mit gut 2,5 Millionen Stellen die größte Arbeitsplatz-Suchmaschine im deutschsprachigen Raum, zum Unternehmen. Die Schweizer BuddyBroker AG hat sich auf die Jobvermittlung auf der Basis von Mitarbeiterempfehlungen spezialisiert und gehört nun auch XING. Die Analysten von Warburg Research schätzen, Microsoft könnte den ganzen Markt konsolidieren und mittelfristig auch XING übernehmen.

XING hat angekündigt beim Investorentag am 15. September die Unternehmensvision „XING 2020“ vorzustellen. Damit dürften die Anleger zu begeistern sein. Die Fachleute des Optionsscheine-Trader schätzen jedoch, XING werde im Jahr 2020 bereits kein eigenständiges Unternehmen mehr sein. Die Firma ist zu attraktiv und im Vergleich zu Linkedin auch günstiger bewertet. Würde XING mit dem gleichen KGV von 45 wie Linkedin bezahlt, müsste der Kurs 250 Euro betragen, also rund 43 Prozent höher stehen. Risikobereite Anleger sollten deshalb den endlos laufenden Call-Optionsschein (WKN LS1JF0) von Lang & Schwarz auf XING kaufen. Der Schein ist mit einer Basis und einer Totalverlust-Schwelle bei je 148,44 Euro sowie einem Hebel von derzeit 4,9 ausgestattet. Damit werden aus diesen 50 Prozent Kurspotenzial 210 Prozent.

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