Die BMW-Aktie hat in den letzten Wochen eine tolle Figur am Parkett abgegeben. Das Papier schnitt deutlich besser ab als die Aktien aus der Peer-Group. Charttechnisch ist das Papier am Scheideweg: Kommt es zu einer Dynamisierung der Aufwärtsbewegung oder Testet die Aktie den Support bei 105,45 Euro?
BMW hat Aktionäre und Analysten zugleich in den letzten Quartalen mit konstant guten Zahlen verwöhnt. Der gute Newsflow in den letzten Wochen sorgte für ein Plus seit Jahresbeginn 31 Prozent. Mercedes-Benz legte nur rund zehn Prozent zu.
"Eine zu schnelle Dynamisierung ist eh oftmals nicht gesund. Daher sieht es so aus, dass es nun einen Test der 110,50 Euro-Marke geben wird."
Charttechnisch setzt die BMW-Aktie ihren intakten Aufwärtsmodus weiter fort. „Jetzt könnte sogar der Ausbruch nach oben aus selbigem anstehen. Ab Kursen von 110,50 €uro aufwärts wäre dies auch der Fall. Allerdings deckeln aktuell das Obere Bollinger-Band sowie die aktuelle Tageskerze den Chart und bremsen etwas die Euphorie. Ein Scheitern wäre allerdings nicht weiter schlimm. Der Aufwärtstrend wäre trotzdem ja weiterhin intakt. Eine zu schnelle Dynamisierung ist eh oftmals nicht gesund. Daher sieht es so aus, dass es nun einen Test der 110,50 €uro-Marke geben wird“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
„Sollte der Abprall daran zu Gewinnmitnahmen führen, dann wäre der Chart bei 105,45 €uro ganz gut gestützt. Die kurzfristige Schwankungsbreite erstreckt sich daher zwischen 110,50 und 105,45. Die markttechnischen Indikatoren zeugen auch von einer – in den Aufwärtstrend eingebetteten – Konsolidierung. Die kurzfristige Slow-Stochastik ist überkauft. Der Trendfolgeindikator MACD zeugt von genereller Trendfortsetzung. Aber aktuell nicht von einem Ausbruch mit nachfolgender Dynamisierung“, ergänzt Utschneider.
Der Hochlauf der Elektroauto-Sparte läuft gut an. Der Roll-out der „Neuen Klasse“ im Jahr 2025 verspricht jede Menge Spannung. Einziges Manko ist die Technologieoffenheit bei BMW, welche sehr kostenintensiv ist. Der Autobauer setzt weiterhin auf die Produktion von Verbrenner, Wasserstoff und Elektromodellen. Aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend intakt. Nach unten stellt die Marke von 105,45 Euro einen ersten wichtigen Support dar.