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Welche Aktien sollten Anleger jetzt kaufen? Natürlich Werte, bei denen alles stimmt. Davon analysierte DER AKTIONÄR im Rahmen seiner jüngsten Titelstory der Print-Ausgabe 28/2023 gleich fünf. Hier laden sowohl Chart als auch Investmentstory, Wachstum, Bewertung und Qualität des Managements zum Einsteigen ein.
Story Der Auftrag ist klar: Die Luftfahrt muss ihren Treibstoffverbrauch erheblich reduzieren. Zum einen aus Gründen des Klimaschutzes, zum anderen natürlich auch einfach, um Kosten zu sparen. Daher führt letztlich kein Weg daran vorbei, die älteren, mitunter sehr ineffizienten Jets zu ersetzen. Und dies spielt wiederum Airbus voll in die Karten. Der europäische Flugzeugbauer ist zusammen mit dem US-Rivalen Boeing der Platzhirsch in der Branche. Die Auftragsbücher sind jetzt schon voll und ein Ende des Bestell-Booms ist nicht absehbar, zumal die Nachfrage gerade aus den Schwellen- und Entwicklungsländern ebenfalls anzieht, nachdem sich auch dort immer mehr Menschen Flüge leisten können.
Wachstum Dementsprechend beeindruckend lesen sich die Gewinnprognosen der Analysten für die kommenden Jahre. Während im laufenden Jahr noch ein verhältnismäßig moderates Wachstum auf 5,81 Euro je Aktie erwartet wird, dürfte Airbus danach kräftig Fahrt aufnehmen. So wird für 2024 mit einem Ergebnis von 7,03 Euro je Aktie gerechnet. 2025 dürften den Schätzungen zufolge 8,77 Euro pro Anteilschein in den Kassen hängen bleiben. Für das Jahr 2026 wird bereits ein Gewinn von 10,40 Euro erwartet.
Bewertung Treten die Prognosen ein, so würde das Airbus-KGV auf nur noch 13 schrumpfen. Für das kommende Jahr liegt die Kennzahl derzeit bei 19, was angesichts der anhaltend hohen durchschnittlichen Wachstumsraten von knapp über 20 Prozent auch durchaus günstig ist. Auch im Vergleich mit der Bewertung des Hauptkonkurrenten Boeing sind die Anteilscheine von Airbus günstig: So wird dem in diesem Jahr noch defizitären US-Konzern für 2024 ein KGV von 36 zugestanden. Und beim KUV kommt Boeing derzeit auf einen Wert von 2,0, bei Airbus liegt er aktuell nur bei 1,4.
Management Beim Blick auf das Management gibt es bei Airbus ebenfalls den Daumen nach oben. Seit Guillaume Faury an der Spitze des Unternehmens steht, läuft es rund. Der Eliteschulen-Absolvent durchlief bei Airbus zahlreiche verschiedene Stationen. Davor war er von 2009 bis 2013 beim Autobauer PSA Forschungs- und Entwicklungschef. Unter Faurys Leitung kehrte nach diversen Schmiergeld-Affären zuvor wieder Ruhe ein. Der Franzose leitete den Konzern auch gut durch die schwierige Phase der Corona-Lockdowns. Ebenfalls positiv: Die von ihm und seinem Vorstandsteam ausgegebenen Prognosen werden eingehalten, teilweise auch übertroffen. Sein Vertrag wurde wohl auch deshalb im vergangenen Jahr wie erwartet um weitere drei Jahre bis 2025 verlängert.
Chart Auch der letzte Punkt im 5-Sterne-Check passt bei Airbus. Die Aktie hat sich in den letzten Monaten sehr gut entwickelt. Es wurde ein solider Aufwärtstrend ausgebildet. Der Kurs ist aber keineswegs heiß gelaufen, da es immer wieder auch aus charttechnischer Sicht absolut gesunde Rücksetzer gegeben hat. Nun stehen die Anteile des Flugzeugbauers kurz vor dem Sprung auf ein weiteres Allzeithoch. Wird die Marke von 133,98 Euro übersprungen, wäre der Weg nach oben frei.
Vielen Passagieren gelingt es partout nicht, in Flugzeugen zu schlafen. Wer sich hingegen die Anteilscheine von Airbus ins Depot legt, hat gute Chancen auf geruhsame Nächte. Der Stoppkurs kann bei 104,00 Euro belassen werden. Bei welchen anderen Aktien auch praktisch alles passt, erfahren Sie hier.
