Im freundlichen Marktumfeld zählt der Kochboxenanbieter HelloFresh am Donnerstag zu den stärksten Werten im DAX. Die Aktie löst sich damit weiter von den jüngsten Korrekturtiefs und profitiert von der Ankündigung des Konzerns, nach Italien zu expandieren. Jefferies wertet den Schritt positiv.
Angesichts von 26 Millionen Haushalten sieht HelloFresh laut einer Mitteilung vom Donnerstag großes Potenzial im italienischen Markt. Deshalb will der DAX-Neuling dort einsteigen, nachdem im Sommer bereits die Expansion nach Norwegen erfolgt war.
Die Italien-Expansion widerspricht indes der bisherigen Strategie des Unternehmens, nur in Länder zu gehen, in denen Kunden bereits Erfahrungen mit Kochboxen gemacht haben. Offen ist zudem weiterhin, wann HelloFresh in Japan starten wird. Auf der eigenen Internetseite sucht der Konzern seit längerem nach Personal in dem ostasiatischen Land.
Dreistellige Kurse möglich
Die Investmentbank Jefferies hat die Einstufung für HelloFresh nach dem angekündigten Italien-Einstieg auf „Buy“ mit einem Kursziel von 109 Euro belassen. Ein Unternehmen, das um jährlich mehr als 50 Prozent wachse, einen positiven Cashflow aufweise und über Barmittel in Höhe von einer Milliarde Euro in der Bilanz verfüge, sollte nach weiteren Möglichkeiten suchen, um hochrentierlich zu investieren, so Analyst Sebastian Patulea. Und dies sei nun der Fall.
HelloFresh bleibt auf Kurs. Neue Märkte bieten die Chance auf weiteres Wachstum. Der Trend zum „Zuhause kochen“ dürfte zudem auch langfristig anhalten. Nach dem jüngsten Abverkauf ist die Aktie allerdings knapp unter den Stoppkurs gerutscht. Anleger sollten nun vorerst abwarten, bis eine nachhaltige Bodenbildung gelungen ist.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von HelloFresh befinden sich im AKTIONÄR-Depot.