Cristiano Ronaldo trinkt lieber „Agua“ als Cola. Der Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft stellte am Montag zwei Flaschen der süßen Brause zu Beginn einer EM-Pressekonferenz demonstrativ weit von sich weg. Doch die anschließenden Kursverluste der Coca-Cola-Aktie haben einen anderen Hintergrund, als manche Medien behaupteten.
Klar: Cristiano Ronlado ist ein absoluter Weltstar, Werbe-Ikone und hat zudem auf Instagram knapp 300 Millionen Follower. Im Grunde ist der Mann, den Englands WM-Held von 1990 und BBC-Kommentator Gary Linker nach dem Ungarn-Spiel als „außergewöhnlich" bezeichnete, eine eigene (Welt-)Marke. Vor dem Hintergrund ist die medial konstruierte Kausalität nicht völlig von der Hand zu weisen.
Doch die Realität, also der wahre Grund für die Kursverluste von Coca Cola, ist eine andere. Just am Tag der skurrilen Pressekonferenz in Budapest wurde das Papier des weltweit größten und bekanntesten Getränke-Herstellers erstmals ohne das Bezugsrecht für die bevorstehende Dividende gehandelt.
Hintergrund: Coca Cola erfreut seine Aktionäre vierteljährlich mit einer Dividende. Das ist in den USA so üblich. Am Montag ging es um die Ausschüttung für das zweite Quartal in Höhe von 42 Cent, die am 1. Juli den Anteilseignern überwiesen wird. Ohne diese Dividenden-Berechtigung sind die Aktien entsprechend weniger wert – daraus resultierte im Ergebnis der am Dienstag zu beobachtende Kursrückgang der Coca-Cola-Aktie.
Der Agua-GAU erweist sich für Coca-Cola als halb so wild. Die Aktie könnte schon bald wieder Richtung Verlaufshoch marschieren. Wer investiert ist, bleibt dabei.