+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
21.04.2022 Martin Mrowka

Netflix: Milliardär steigt aus – Aktie sackt weiter ab

-%
Netflix

Der Netflix-Crash hat ein prominentes Opfer: Der milliardenschwere Investor Bill Ackman hatte sich erst im Januar gut drei Millionen Aktien des Streaming-Anbieters zugelegt. Die Gelegenheit für ein längerfristiges Engagement schien günstig. Jetzt hat er die Beteiligung wieder verkauft – mit großem Verlust. Die Netflix-Aktie fällt weiter.

Die Netflix-Aktie hatte ihren Höchststand im November 2021 bei 700 Dollar erreicht. Nachdem der Nasdaq-Wert im Januar sogar unter 400 Dollar absackte, griff William Ackman zu. Mittels seines Hedgefonds Pershing Square Capital Management erwarb er gut drei Millionen Netflix-Aktien zu je 360 Dollar. Der Gesamtwert: 1,1 Milliarden Dollar. Ackman betonte damals, den "langfristigen Horizont" vor Augen zu haben.

Nachdem Netflix jedoch dürftige Quartalszahlen bekanntgab, vor allem mit einem Rückgang von rund 200.000 Abonnenten schockte und sich im eigenen Geschäftsmodell neu ausrichten will, zog Ackman die Reißleine. Über seinen Hedgefonds hat er seine eingegangene Beteiligung an Netflix wieder verkauft und dadurch einen Verlust von rund 400 Millionen Dollar gemacht.

Ackman teilte mit, sein Fonds Pershing Square habe "die Fähigkeit verloren, die Zukunftsaussichten des Unternehmens vorherzusagen". Er sagte, er habe versucht, "sofort zu handeln", als er neue Informationen über die Investition entdeckte, die nicht mit seiner ursprünglichen These übereinstimmten.

Die Nachricht über den Ausstieg des Großaktionärs versetzt der Netflix-Aktie am Donnerstag einen weiteren Schlag. Die Aktien der Online-Videothek fallen zeitweise um weitere fünf Prozent auf 211,52 Dollar, nachdem sie am Mittwoch bereits um 35 Prozent eingebrochen waren. Zuletzt notierte Netflix bei 217 Dollar.  

Netflix (WKN: 552484)

Streaming-Dienste haben es derzeit schwer. Der News-Streamingdienst CNN+ gibt sogar ganz auf. Nach nur einem Monat wird der Service Ende April wieder eingestellt, wie der Nachrichtensender am Donnerstag selbst berichtete.

Die Entscheidung sei nach der vor rund zwei Wochen erfolgten Fusion der früheren CNN-Mutter Warner Media mit dem Rivalen Discovery zum neuen Medienkonzern Warner Bros Discovery getroffen worden. CNN+-Kunden sollen ihre Abo-Gebühren anteilig zurückerhalten.

Die Vorstellungen der neuen Führung stünden im Gegensatz zu denen des vorherigen Managements, hieß es in dem Bericht weiter. So wolle der neue Chef David Zaslav alle Marken in einem einzigen Service bündeln.

Die ehemalige AKTIONÄR-Empfehlung Netflix wurde beim Rutsch unter 240 Euro ausgestoppt. Da der Streaming-Konzern vor einer umfangreichen Neustrukturierung stehen könnte, die ursprüngliche Investmentstory von Netflix nicht mehr intakt und das Anlegervertrauen beschädigt ist, empfiehlt sich vorerst kein neues Engagement. 

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Netflix - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern