Der Kurs der Luckin-Coffee-Aktie bricht heute zeitweise um mehr als 50 Prozent ein. Der einstige Starbucks-Herausforderer aus China war im vergangenen Sommer für weniger als 2 Euro je Anteil gehandelt worden. Zuletzt hatten Spekulanten den Kurs wieder über 10 Euro getrieben. Ein gewagtes Spiel, wie sich jetzt deutlich zeigt.
Luckin Coffee hat heute verkündet (Englisch), dass die vorläufigen Insolvenzverwalter nach Chapter 15 in den USA ein Verfahren vor dem Konkursgericht in New York angemeldet haben. Damit solle unter anderem die Anerkennung des vorläufigen Insolvenzverfahrens auf den Kaimaninseln ermöglicht werden. Das Tagesgeschäft sei nicht betroffen, teilte das Unternehmen mit. Luckin komme seinen Zahlungsverpflichtungen nach.
Luckin will sich so womöglich vorläufig vor den Klagen geschädigter Anleger schützen. Der Kurs der Aktie war vergangenes Jahr massiv eingebrochen, nachdem ein Betrug im Umfang von mehreren Hundert Millionen Dollar aufgeflogen war.
Die Nachricht und die Kursreaktion unterstreichen, wie unsicher die Situation bei Luckin Coffee ist. Was das Unternehmen noch wert ist, lässt sich derzeit nicht objektiv beurteilen. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin: Finger weg von diesem Zockertitel.