Kraft Heinz: Inflation schmerzt Buffett-Aktie

Die Erholungsbewegung an den Märkten ist mit der Veröffentlichung höher als erwarteter US-Inflationsdaten dahin. Besonders hart hat es aber die Aktie von Kraft Heinz erwischt. Die Papiere des Lebensmittelkonzerns fielen zuletzt um 4,8 Prozent. Denn die Zeiten, in denen eine hohe Inflation positiv für die Geschäfte war, sind vorbei.

Noch vor einem Jahr hatten die Anleger von Kraft Heinz nichts zu meckern. Der Lebensmittelkonzern konnte die hohe Inflation durch Preiserhöhungen an seine Kunden weitergeben und sogar seine Marge leicht verbessern.

Auch Anfang 2023 sah es gut aus für die Aktien. Kraft Heinz vermeldete vergangenen Mai sogar, dass die Gewinnprognose erhöht werde, da man die Preise weiter steigern konnte, die Nachfrage stabil blieb und sich die Preisentwicklung bei den Rohmaterialen entspannte. Im zweiten Quartal erhöhte Kraft Heinz die Preise im Schnitt um elf Prozent.

Da könnte man meinen, eine anhaltend hohe Inflation würde die Geschäftsentwicklung bei Kraft Heinz weiter vorantreiben. Aber dem ist nicht so. So musste der Konzern einige geplante Preiserhöhungen in diesem Jahr wieder verwerfen, da das Verkaufsvolumen zu stark darunter litt.

Denn die Balance zwischen weniger Volumen und höheren Preisen wird schwieriger, je länger die hohe Inflation anhält. Der Konsument wird zunehmend preissensibel, Rücklagen sind verbraucht. Hinzu kommt, dass wenn Preisrabatte an den Handel weitergegeben werden, das Volumen nicht so schnell wieder zunimmt, wie es bei steigenden Preisen abgenommen hat.

Legen – wie heute gemeldet die US-Lebensmittelpreise also weiter zu (+3,7 Prozent im September gegenüber dem Vorjahresmonat) – ist dies keine gute Nachricht mehr für Kraft Heinz.

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