Apple, Alphabet und Co performen in diesem Jahr dermaßen gut, dass der Nasdaq Composite 23 Prozent im Plus liegt. Ohne Big Tech hätte der Index, der über 3.000 Werte umfasst, knapp 20 Prozent verloren. Trotzdem hat der auf künstliche Intelligenz gestützte Aktien-ETF AIEQ nun den Glauben an die Giganten verloren.
Dabei entfielen im November noch 15 Prozent des Fondsvolumens auf Microsoft, Alphabet und Amazon, berichtet Marketwatch. Im September machten Apple, Microsoft, Alphabet und Amazon sogar 25 Prozent des Portfolios aus.
Nun setzt AIEQ, der mithilfe von IBM Watson funktioniert, unter den großen Tech-Playern einzig auf Apple, wobei die Aktie nicht mehr zu den Top 10 gehört.
Dafür hat AIEQ jetzt unter anderem Werte wie das Cybersecurity-Unternehmen Palo Alto, den Hersteller von Diabetes-Überwachungssystemen Dexcom und Eaton, einen Spezialisten von Energiemanagement-Lösungen, hoch gewichtet. Größte Position ist mit 4,9 Prozent Gewichtung AMD.
Was letztlich den Ausschlag gab für die Umschichtungen, darüber wird sich AIEQ ausschweigen. Auf der Interseite der Investmentgesellschaft heißt es lediglich, dass das System Prognosemodelle für 6.000 US-Unternehmen erstellt und dabei unterschiedliche Faktoren miteinfließen lässt. Am Ende erstellt AIEQ ein Portfolio von etwa 150 Aktien, „die das beste Potenzial für Kapitalzuwachs haben.“
Klingt klasse, entspricht aber nicht der Realität. Im laufenden Jahr läuft der AIEQ (+19 Prozent) dem S&P 500 (+28 Prozent) und dem Nasdaq 100 (ebenfalls +28 Prozent) hinterher. Seit Auflegung 2017 kommt der ETF auf eine Rendite von 87 Prozent, der S&P 500 allerdings auf 100 und der Nasdaq 100 auf 180 Prozent. Wer so underperformt, dessen Anlageentscheidungen sind mit Vorsicht zu genießen. DER AKTIONÄR jedenfalls bleibt für Big Tech optimistisch.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.