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HelloFresh: Ist das Potenzial ausgereizt?

HelloFresh: Ist das Potenzial ausgereizt?
Foto: Shutterstock
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Carsten Kaletta 27.09.2021 Carsten Kaletta

Die HelloFresh-Aktie ist in den vergangenen vier Wochen mehr als zehn Prozent zurückgekommen – trotz des jüngsten Aufstiegs in den DAX. So gab es zuletzt Analystenstimmen, die Zweifel an der Wachstumsstory des Kochboxen-Versenders zum Ausdruck gebracht haben. Auch ein aktuelles Experten-Votum drückt auf die Stimmung.

Nach der DZ Bank, die vor rund einer Woche, ihre "Halten"-Empfehlung bestätigte, hat JPMorgan das Kursziel für HelloFresh von 85 auf 82 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Nach der Vorgabe hätte das Papier des Berliner Dienstleistungs-Unternehmens ihr Potenzial ausgereizt, wenn man das aktuelle Kursniveau zugrunde legt.

Das dritte Quartal werde für den Kochboxenanbieter wohl schwach ausfallen, schrieb Analyst Marcus Diebel in einem am Montag vorliegenden Ausblick auf den Geschäftsbericht Anfang November. Dafür sieht er aber eher saisonale Gründe. Für langfristige Aussagen zur Kundentreue und zur Auftragsentwicklung sei es zu früh. Diebel geht aber eher vorsichtig ins kommende Jahr.

DER AKTIONÄR teilt diese Bedenken nicht. Neben – auf den zweiten Blick – guten Q2-Zahlen und einer erhöhten Jahresprognose hat das Unternehmen seine Produktionskapazitäten in Österreich und der Schweiz weiter ausgebaut. Zudem ist den Berlinern in Russland der Markteintritt gelungen. HelloFresh gab Mitte des Monats bekannt, sich mit rund zehn Prozent am dortigen Kochboxen-Versender Chefmarket beteiligt zu haben.



Die HelloFresh-Aktie verliert am Montag rund 2,5 Prozent und notiert bei 82,66 Euro.

HelloFresh (WKN: A16140)

Aus Sicht des AKTIONÄR ist die Wachstumsstory weiter in Takt und hat auch in der Nach-Corona-Zeit eine gute Chance auf Fortsetzung. So sind bei vielen Menschen – aufgrund der Pandemie nebst Homeoffice und geschlossener Kantinen – neue Verhaltensmuster entstanden. Und Home-Eating hat viele Fans gefunden, die das auch in Zukunft praktizieren dürften. Ein Neu-Einstieg drängt sich jedoch aufgrund des angeschlagenen Chartbilds nicht auf. Und investierte Anleger sollten unbedingt die Stopp-Marke bei 75,00 Euro beachten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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