Bei AMD ist der Rebound nach dramatischen Verlusten in den letzten Wochen nur eine Frage der Zeit. Denn Microsoft wechselt möglicherweise mit der nächsten Surface Book- oder Laptop-Generation von Intel- und Nvidia-Chips zu AMD-Architekturen. Die Aktie beendete den gestrigen US-Handelstag mit 1,79 Prozent im Plus und gewinnt vorbörslich weitere gute sechs Prozent!
Laut einem Insider-Tweet testet Techriese Microsoft aktuell neue AMD-Chips für seine Notebooks. Ein vermeintlicher 15 Zoll großer Microsoft-Prototyp ist mit einem Ryzen 5 4500U und einer zusätzlichen Radeon-Grafikeinheit ausgestattet.
I found a weird hardware combination
— _rogame (@_rogame) March 18, 2020
An all AMD laptop with Ryzen 5 4500U & what appears to be an RX 5300M
GPU vendor is Advanced Micro Devices for both iGPU & dGPU so it's an AMD test laptop
Add to that the new Microsoft Laptop with 4500U
I think this is Surface Book 3 pic.twitter.com/ELsppJo7PP
Beim bisher erhältlichen Surface Book 2 setzt Microsoft bei 13,5 oder 15 Zoll-Ausführungen exklusiv auf Intel-CPUs und Nvidia-Grafikkarten. AMD selbst verzeichnete in jüngster Vergangenheit aber immer mehr Erfolge bei der Auftragsgewinnung.
Neben Googles Cloud-Gaming-Service Stadia verbaut auch Sony in seiner neuen Playstation 5 AMD-Chips. Microsoft hat sich bei seiner neuen Xbox-Konsole ebenfalls für AMD entschieden und wird das zukünftig eventuell auch bei der prestigeträchtigen Surface-Sparte tun.
Trotz all der guten Nachrichten hat AMDs Aktie durch die Corona-Crashs in den letzten vier Wochen rund 34 Prozent an Wert verloren und lag damit über den Verlusten des Comuputer- und Technologie-Sektors (28 Prozent). Im laufenden Quartal erwarten die Analysten ein Gewinn pro Aktie von 0,18 Dollar (Plus 200 Prozent zum Vorjahreszeitraum) und einen Umsatz von 1,75 Milliarden Dollar (Plus 37,56 Prozent).
Im gesamten Fiskaljahr 2020 erwartet der Konsens 1,12 Dollar Gewinn pro Aktie (Plus 75 Prozent zu 2019) und 8,69 Milliarden Dollar Umsatz (Plus 29,17 Prozent).
Mit einem 2020er KGV von 35 ist AMD immer noch teuer (Branchendurchschnitt liegt bei einem KGV von 13). Spätestens zum Ende der Corona-Krise dürfte die AMD-Aktie zum Rebound ansetzen und die in der Bewertung bereits eingeflossenen Wachstumsimpulse auch wieder im Aktienkurs einpreisen.
Wegen der ganzen positiven Aussichten bleibt DER AKTIONÄR optimistisch für AMD. Anleger, die noch nicht investiert sind, warten für den Einstieg eine Bodenbildung ab. Bereits Investierte lassen ihre Gewinne laufen.