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Amazon dreht auf – Wettlauf gegen die Zeit bei Konkurrenten

Amazon dreht auf – Wettlauf gegen die Zeit bei Konkurrenten
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Andreas Deutsch 12.11.2020 Andreas Deutsch

Nach zwei schwachen Tagen haben bei Amazon bereits die Antizykliker zugeschlagen. Am Mittwoch verbuchte die Aktie des E-Commerce- und Cloud-Giganten ein Plus von 3,4 Prozent auf 3.137,39 Dollar. Der Grund: Zwar gibt es bald einen Impfstoff, aber möglicherweise kommt er für viele Einzelhändler zu spät.

Corona belastet den stationären Einzelhandel stark. Wegen des Lockdowns Light haben die innerstädtischen Einzelhändler in Deutschland in der ersten November-Woche einen Rückgang von mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkraften müssen. Die Umsatzausfälle beliefen sich auf mehr als ein Drittel.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) schlägt Alarm. „Ohne staatliche Nothilfen werden viele mittelständische Innenstadthändler diesen November wirtschaftlich nicht überleben können“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Die Zahlen machen klar, dass der Einzelhandel, obwohl er weiterhin öffnen darf, vielerorts in einer sehr schwierigen Lage ist.“

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Die Bundesregierung habe mit ihrem Lockdown light eine Situation geschaffen, in der der innerstädtische Einzelhandel bei offenen Ladentüren finanziell ausgehungert wird, so Genth weiter.

In vielen anderen Ländern steht es um den Einzelhändler mindestens genauso schlimm. Und es könnte noch dramatischer werden, da die Infektionszahlen weiter steigen. Die USA haben am Mittwoch 144.000 neue Fälle gemeldet, Frankreich 58.000 und Italien 33.000. Deutschland meldete am Donnerstag 21.000 neue Fälle.

Möglicherweise kommt es dadurch bald zur Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen. Die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion etwa kann sich vorstellen, Teile des Einzelhandels zu schließen. Fraktionschef Dirk Toepffer forderte, es dürfe „keine Tabus und keine Denkverbote“ geben.

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Bis der Impfstoff massenhaft zur Verfügung steht und die Pandemie im Griff ist, wird es noch Monate dauern. Viele Einzelhändler haben diese Zeit aber nicht, ihnen steht das Wasser jetzt schon bis zum Hals. Verschwinden sie von der Bildfläche, wird E-Commerce, und vor allem Marktführer Amazon, noch stärker. Die Aktie bleibt für Langfrist-Anleger ein klarer Kauf. 

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