Jim Cramer ist für seine deutlichen Worte bekannt. Der durch sein TV-Format „Mad Money“ bekannte US-Börsenguru sieht in der neuen Ford-Elektroauto-Offensive den Plan, zur „Zerstörung von Tesla.“ Cramer tippt, dass Ford den Rivalen Tesla im Jahr 2026 beim E-Auto-Absatz überholt.
Was für große Erwartungen sorgt, ist der neue Chef der Ford-Elektroauto-Sparte: Doug Field war Ende 2021 von Apple nach Detroit gewechselt und war auch schon Manager bei Tesla.
Jim Cramer hatte die Tesla-Aktie nach dem IPO zum „Verkauf“ gestellt (während DER AKTIONÄR schon 2011 dem Hot-Stock Tesla eine Chance gegeben hatte) aber seine Meinung tausende Prozent später geändert. Die letzten Jahre war er dann sehr bullish, zuletzt scheint er sich aber eher für Value-Titel wie Ford zu erwärmen.
„Porsche-Trick“
Wie vor einer Woche vermutet, hat Ford mittlerweile den „Porsche-Trick“ tatsächlich aus dem Hut gezaubert. Das Unternehmen kündigte am Mittwoch an, das Geschäft mit batteriebetriebenen und vernetzten Fahrzeugen in Zukunft in einer eigenständigen Sparte zu betreiben. Dieser Geschäftsbereich soll unter dem Namen Ford Model e laufen.
Ford will allein in diesem Jahr rund fünf Milliarden Dollar in diesen Bereich stecken und bis 2026 weltweit mehr als zwei Millionen E-Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. Ab 2023 sollen die unterschiedlichen Sparten eigene Gewinn- und Verlustrechnungen ausweisen.
Vorbild Tesla
Ford verspricht sich davon einen positiven Bewertungseffekt, nach dem Vorbild von Tesla. Selbstvertrauen gibt positives Feedback von Experten: Jüngst hat Consumer Report den Ford Mach-E vor dem bisherigen Spitzenreiter Tesla Model 3 als Top-Empfehlung präsentiert.
Obwohl Ford pro Jahr über vier Millionen Autos verkauft – noch überwiegend Verbrenner – erreicht die Börsenbewertung mit 50 Milliarden Euro nur die von Start-ups wie Rivian, die erst beginnen, erste Fahrzeuge auszuliefern.
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