Wer mit der Zalando-Aktie Zeichnungsgewinne einfahren wollte, musste sich beeilen. Mit dem Kurs der Erstnotiz lag das Plus noch bei 12 Prozent. Doch dann ging es steil bergab. Das Papier ist fast 30 Prozent von seinem Höchstkurs entfernt. Ein Aktionär, der derzeit mitbangt ist der russisch-amerikanische Milliardär Leonard Blavatnik. Wie jetzt bekannt gegeben wurde, hat er über seine Beteiligungsgesellschaft Access Industries am Tag der Zalando-Erstnotiz 3,22 Prozent der Anteile gehalten. Deren Wert ist in den letzten Tagen von 190 Millionen Euro auf aktuell knapp 140 Millionen Euro gefallen.
Blavatnik profitierte 1996 von der Fusion des russischen Ölkonzerns Tyumen Oil mit British Petroleum. Aber auch Investments in die Aluminiumindustrie sorgten dafür, dass sein Vermögen laut Forbes 2012 auf rund 12 Milliarden Dollar angewuchs.
Air-Berlin-Investment
Mit Investments in deutsche Firmen hatte er nicht immer ein glückliches Händchen. Im Mai erwarb er 18,94 Prozent an Air Berlin. Obwohl von einem langfristigen Engagement ausgegangen wurde, trennte er sich nach einer 20-prozentigen Talfahrt der Aktie bereits im Januar 2009 wieder von seinen Air-Berlin-Aktien.
DER AKTIONÄR hatte geraten, Rocket Internet zu meiden. Aufgrund der hohen Bewertung von Zalando wurde hier die Spekulation auf schnelle Zeichnungsgewinne nur Tradern nahegelegt. Das Papier ist weiterhin kein Schnäppchen. In Ausgabe 42/2014 wurden günstigere Internet-Aktien vorgestellt.