Schluss, aus, und vorbei: Die seit zwei Jahren laufende Partnerschaft zwischen Zalando und der LVMH-Tochter Sephora ist beendet. Mit dem Beauty-Deal hatte der Onlinemoderiese einen Fuß in das den Prestige-Beauty-Sektor gesetzt. Nun flammt ein heißes Übernahmegerücht wieder auf.
Zalando hat das Ziel, sich stärker im Beauty-Segment zu positionieren und nutzte den – nach eigenen Angaben - weltweit führenden Omnichannel-Händler für Prestige-Beauty als Sprungbrett. Dessen Produkte von 300 Marken wurden seit Juni 2021 über Zalando verkauft. Das Pilotprojekt startete zunächst in Deutschland und wurde 2022 auf Italien ausgeweitet.
Rentiert hatte es sich schlussendlich wohl nicht. Zalando könne das volle Potenzial um Bereich Beauty unabhängig von der Partnerschaft besser ausschöpfen, gab ein Sprecher gegenüber der Textilwirtschaft bekannt. Nun wolle sich der Modekonzern auf direkte Partnerschaften mit Beauty-Marken in Deutschland und Italien konzentrieren.
Wie viel Umsatz der Sephora-Deal tatsächlich einbrachte, gibt Zalando nicht bekannt. Die letzte Information über den Beauty-Sektor stammt von der Jahresbilanzpressekonferenz im vergangenen Jahr: Demnach verzeichnete Zalando 2021 im Bereich Beauty ein GMV-Wachstum von 100 Prozent, berichtete Co-CEO Robert Gentz.
Neuer Mega-Deal?
Das Gerüchtekarussell kommt dadurch wieder ins Rollen. Schon länger gibt es Spekulationen darüber, dass Zalando den Online-Versandhändler Flaconi übernimmt, der aktuell zu ProSiebenSat.1 gehört. Eine Übernahme würde Zalando zu einem der größten Beauty-Riesen machen – und damit zu einem Konkurrenten von Douglas. Zalando hüllt sich zu den Gerüchten weiterhin in Schweigen.
Zalando spielt in Virtual Fitting längst in den vorderen Rängen mit, ein zweites starkes Standbein im Beauty-Sektor wäre das i-Tüpfelchen. Positiv zu sehen ist auch, dass die Zalando-Gründer Robert Gentz und David Schneider ihre Managerverträge um vier Jahre verlängert haben.
Langfristig sieht DER AKTIONÄR noch jede Menge Potenzial, auch wenn die Aktie derzeit noch mit dem Einläuten einer nachhaltigen Trendwende kämpft. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 25 Euro.