Wie erwartet: Der Börsengang von Zalando ist ein großartiger Erfolg. Der erste Kurs an der Frankfurter Börse betrug 24,10 Euro. Ausgabepreis war 21,50 Euro. Damit ist die Firma knackige sechs Milliarden Euro wert. Zum Vergleich: 2014 will der Online-Modehändler rund 2,4 Milliarden Euro umsetzen. Zugegeben, Zalando ist auch eine schicke Story, Made in Germany noch dazu. Der Handelsverlauf hatte es in sich.
„Zalando ist sehr stark auch über das ausweiten des Angebots von Schuhen jetzt über Kleidung und Sport gewachsen. Jetzt kommt Zalando allerdings langsam in eine Dimension, in der man dieses starke Wachstum nicht mehr lange halten kann“, sagt Jörg Funder Handelsexperte von der Hochschule Worms.
Rund 600 Millionen Euro nimmt Zalano durch den Börsengang ein. Das Geld kann Zalando gut gebrauchen. Ohnehin will und muss die Firm die Expansion voran treiben. „Zalando hat massiv in Werbung investiert. Bei einstellen oder zurückfahren der Werbung scheint es nachgewiesen, dass die Geschäftszuwächse abgenommen haben“, sagt Funder.
Die Frage ist, ob Zalando jemals die von den Experten erwarteten Gewinne liefern wird. Bei den hohen Rücksendequoten wie zuletzt, bleibt dies sehr fraglich. Sportlich ist jedenfalls die Bewertung: knapp sechs Milliarden Euro.
Die Zalando-Aktie konnte das zweistellige Plus der ersten Handelsminuten nach dem Börsendebüt nicht lange halten. Keine halbe Stunde nach dem Start notierte sie nach einem steilen Fall mit 21,55 Euro fast auf Ausgabepreis. Im Anschluss legte die Aktie aber wieder zu und wird gegen Mittag für rund 23 Euro gehandelt. Danach ging es wieder schnell nach unten. Am Ende ging die Aktie an ihrem ersten Börsentag exakt auf dem Ausgabepreis von 21,50 Euro aus dem Handel.