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Die Aktionäre des norwegischen Düngemittelspezialisten Yara dürften sich am Freitag über den kräftigen Kursanstieg der Anteile freuen. Denn das Unternehmen berichtete zwar über einen deutlichen Gewinnrückgang, übertraf damit aber die Prognosen der Analysten. Indes wird die Dividende jedoch erheblich reduziert.
Denn nachdem Yara im vergangenen Jahr noch 55 Norwegische Kronen ausgeschüttet hatte, sollen es im Juni des laufenden Jahres nur noch 5,00 Kronen werden. Damit würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau die Dividendenrendite auf nur noch 1,5 Prozent belaufen. Die lange im Zusammenhang mit Yara genutzte Bezeichnung "Dividendenperle" kann also vorerst nicht mehr verwendet werden.
Doch die Norweger lieferten heute auch durchaus erfreuliche Nachrichten. So lag das operative Ergebnis (EBITDA) mit 586 Millionen Dollar knapp 50 Prozent über den Prognosen der Analysten. Daher verbucht die Yara-Aktie aktuell den besten Handelstag seit dem Jahre 2022. Yaras Vorstandschef Svein Tore Holsether erklärte: "Nach starken Finanzergebnissen im Jahr 2022 wurden die Ergebnisse im Jahr 2023 von deutlich niedrigeren Marktpreisen und einmaligen Effekten beeinträchtigt."
Natürlich dürfte Dividendenjäger die kräftige Kürzung der Ausschüttung etwas schmerzen. Ökonomisch ist sie aber im Zuge der mauen operativen Geschäftsentwicklung allerdings schlicht und einfach sinnvoll. Die Börse hat diesen Schritt sowie die etwas besser als erwarteten Ergebnisse bereits mit einem Kursaufschlag goutiert. Dadurch steigen die Chancen, dass eine nachhaltige Bodenbildung, an der die Yara-Aktie bereits seit mehreren Monaten arbeitet, erfolgreich abgeschlossen wird. Mutige können weiterhin darauf setzen, dass dies gelingt. Wichtig dabei: Ein Stoppkurs bei 29,00 Euro sichert die Position vor größeren Kursverlusten ab.
