Die Wirecard-Aktie kann in dieser Woche wieder spürbar Boden gut machen und dabei nicht nur wichtige Chartmarken zurückerobern, sondern auch die Shortseller in die Flucht schlagen. Nach dem Zwischensprint an den letzten beiden Tagen geht es am Freitag moderater bergauf.
Das geht auch in Ordnung, denn alleine seit Mittwoch hat die Aktie rund zehn Prozent zugelegt. Mit dem Ausbruch aus dem seit einem Jahr gültigen Abwärtstrend und dem mittelfristigen Seitwärtstrend sowie dem Sprung über die 50-Tage-Linie hat der Kurs gleich mehrere Kaufsignale erzeugt, die durch die jüngsten Anschlussgewinne allesamt bestätigt wurden.
Die Gründe für den Kurssprung
Fundamentale Unterstützung haben dabei positive Analystenkommentare und eine Unternehmensmeldung über den Ausbau der Kooperation mit der japanischen Mizuho Bank geliefert. Zusätzlichen Schwung lieferte am Donnerstag der optimistische Langfrist-Ausblick von Vorstandschef Markus Braun im Interview mit CNBC (DER AKTIONÄR berichtete).
Shortseller auf dem Rückzug
Einige Leerverkäufer dürften angesichts der jüngsten Aufwärtsbewegung kalte Füße bekommen haben und mit Shorteindeckungen zusätzliche Unterstützung geliefert haben. Der Hedgefonds Slate Path Capital – nach Daten des Bundesanzeigers der letzte Shortseller mit einer Position oberhalb der Offenlegungsquote – hat seine Leerverkaufsposition am Donnerstag jedenfalls von 0,57 auf 0,46 Prozent gesenkt.
Auch wenn die Wirecard-Aktie vor dem Wochenende etwas Tempo herausnimmt: Das Zwischenhoch bei 162,30 Euro und das Jahreshoch bei 170,70 Euro bleiben als nächste Ziele in Reichweite. Mittelfristig sieht DER AKTIONÄR sogar Chancen auf neue Höchststände und bestätigt die Kaufempfehlung für den DAX-Titel.