Die Aktie von Wirecard hat seit Jahresbeginn über 25 Prozent an Wert gewonnen und dabei in der Vorwoche erstmals seit Mitte Oktober wieder die 140-Euro-Marke und die 200-Tage-Linie überschritten. Die Shortseller lassen sich von dieser Performance aber (noch) nicht beeindrucken.
Trotz der fulminanten Kursgewinne der letzten Wochen ist die Zahl der leerverkauften Wirecard-Aktien nach Berechnungen des US-Datenanbieters S3 Partners zuletzt kaum gesunken (DER AKTIONÄR berichtete). Dieser bezifferte die Short-Interest-Quote bei Wirecard zuletzt auf rund 20 Prozent.
#Wirecard WDI GR short int is $3.50bn ;23.86mm shs shorted;20.78% of float;3.75% borrow fee. Shs shorted down -600k shs,-2.5%, over last 30 days as price rose +23.7% & down -922k shs,-3.7%,last week.Shorts down -$732mm in January mark-to-market losses;-$78mm on today's +2.2% move pic.twitter.com/F7PJVZXomU
— Ihor Dusaniwsky (@ihors3) January 28, 2020
Viele Leerverkäufer scheinen wild entschlossen, mindestens bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse der laufenden Bilanz-Sonderprüfung dabei zu bleiben – auch wenn das zwischenzeitlich schmerzhafte (Buch-)Verluste bedeutet. Sie wittern einen erneuten Kurseinbruch der Wirecard-Aktie.
Auch die Bullen rüsten auf
Die jüngsten Kursgewinne zeugen aber auch von wachsendem Mut und Zuversicht der Investoren auf der Long-Seite. Zuletzt verging kaum ein Tag, an dem nicht mindestens ein Großinvestor seine Position aufgestockt hat – sei es über Direktinvestments oder Finanzprodukte, im Auftrag oder auf eigene Rechnung (DER AKTIONÄR berichtete).
Neben der anhaltend positiven Entwicklung im operativen Geschäft und der vergleichsweise günstigen Bewertung mit einem 2020er-KGV von 24 spielt freilich auch dabei die Spekulation auf eine massive Comeback-Rallye im Zuge der KPMG-Ergebnisse eine Rolle.
Showdown Ende März
Die Prüfergebnisse sollen bis Ende März vorliegen und veröffentlicht werden. In einem aktuellen Handelsblatt-Artikel ist die Rede vom „Tag X“ für Wirecard. Was dann passiert, ist völlig offen. Die Auswirkungen auf den Kursverlauf der Aktie könnten aber enorm sein.
Gelingt es Wirecard, mit der Sonderprüfung die Zweifel an der Bilanzierung auszuräumen und die Kritiker zum Schweigen zu bringen, dürften die jüngsten Kursgewinne nur der Anfang einer großen Comeback-Rallye sein.
Bleibende Ungereimtheiten oder Teil-Geständnisse wie bei der Untersuchung der Singapur-Geschäfte durch die Kanzlei Rajah & Tann wären dagegen ein gefundenes Fressen für Skeptiker und Shortseller und könnten den Druck auf die Aktie wieder erhöhen.
Nach dem starken Lauf seit Jahresanfang konsolidiert die Wirecard-Aktie am Donnerstagvormittag mit einem Minus von einem guten Prozent. Mit dem nahenden „Tag X“ sollten sich investierte Anleger und Neueinsteiger auf mittlere Sicht auf eine Zunahme der Volatilität einstellen.
Wie Anleger kurzfristig und mit Hebel auf eine Rückkehr über die 140-Euro-Marke spekulieren können, sehen Sie im gestrigen Trading-Tipp mit Thomas Bergmann.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
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