Wirecard hat im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres kräftige Zuwächse bei Umsatz, Ergebnis und Transaktionsvolumen verzeichnet. Die Reaktion der Aktie fällt allerdings durchwachsen aus.
Das über die Wirecard-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen ist in den ersten neun Monaten 2019 um 37,7 Prozent auf 124,2 Milliarden Euro gestiegen. Das hat dem Zahlungsabwickler einen Umsatzanstieg um rund 37 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro beschert. Das operative Ergebnis (EBITDA) von 553,1 Millionen Euro übertrifft den Vorjahreswert um 38 Prozent.
Im dritten Quartal hat Wirecard den Umsatz um rund 34 Prozent auf 731,5 Millionen Euro gesteigert. Das EBITDA ist um fast 43 Prozent auf 211,1 Millionen Euro gestiegen, der Nettogewinn sogar um 57 Prozent auf 149,2 Millionen Euro. Die Erwartungen der Analysten wurden damit in jeder Hinsicht teils deutlich übertroffen.
Profitiert hat Wirecard dabei vom anhaltenden Boom beim Online-Shopping sowie der fortschreitenden Digitalisierung von Zahlungsprozessen. Zudem hat der Zahlungsabwickler in den vergangenen Monaten zahlreiche neue Kunden gewonnen und Partnerschaften geschlossen, was sich nun ebenfalls langsam in der Bilanz niederschlägt. Den vollständigen Quartalsbericht finden Sie hier.
2020 soll die Milliarden-Marke fallen
Auch für das laufende vierte Quartal und das kommende Jahr stellt Vorstandschef Markus Braun den Aktionären starkes Wachstum in Aussicht und verweist dabei insbesondere auf den tags zuvor verkündeten Markteintritt in China.
Die Ergebnisprognose für das laufende Jahr wurde daraufhin bestätigt. Demnach soll das EBITDA in der Spanne von 765 bis 815 Millionen Euro landen. Für das Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand nun erstmals ein Ergebnisziel ausgegeben und stellt ein EBITDA von 1,00 bis 1,12 Milliarden Euro in Aussicht. Diese Prognose liegt damit im Rahmen der Erwartungen.
Aktie schwächelt – Updates folgen
Die Wirecard-Aktie befindet sich nach den Zahlen auf einer wilden Berg- und Talfahrt: Nachdem der Kurs im vorbörslichen Handel bei Tradegate zunächst um über drei Prozent eingeknickt ist, gelang ihm ein kurzer Abstecher ins Plus. Der ist nun aber ebenfalls wieder Geschichte – die Aktie notiert aktuell moderat unter dem Schlusskurs vom Dienstag.
Weitere Impulse könnte die Telefonkonferenz mit dem Top-Management liefern. Neben Erläuterungen zu den Zahlen dürfte dabei auch die laufende Bilanz-Sonderprüfung durch KPMG zur Sprache kommen, die Wirecard nach erneuten Attacken der Financial Times in Auftrag gegeben hatte. DER AKTIONÄR hält Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.
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Mit Material von dpa-AFX.| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich.|
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