Nach heftigen Kursverlusten am Vormittag ist die Wirecard-Aktie am Montag noch ins Plus geklettert und letztlich rund 1,2 Prozent höher aus dem Handel gegangen. Am Dienstagmorgen zeichnet sich eine Fortsetzung der Stabilisierung ab.
Wirecard hat in den vergangenen Wochen zahlreiche positive Unternehmensmeldungen veröffentlicht, allem voran die Kooperationen mit Grab und Klarna sowie einen Zwischenstand von der laufenden Bilanz-Sonderprüfung durch KPMG. Am Montag lieferte eine neue Kaufempfehlung von Independent Research zusätzliche Schützenhilfe.
Im Aktienkurs spiegelt sich diese Entwicklung allerdings (noch) nicht wieder – dort haben Panikverkäufe im Zusammenhang mit dem Coronavirus tiefe Spuren hinterlassen. Zu Wochenbeginn ist die Aktie kurzzeitig unter die Marke von 80 Euro gerutscht – und damit auf den tiefsten Stand seit Ende 2017.
Von dort aus konnte sie sich jedoch etwas nach oben absetzen und notiert inzwischen wieder im Bereich von 90 Euro. Nach vorbörslichen Gewinnen von bis zu neun Prozent werden die Anleger am Dienstagmorgen aber wieder etwas vorsichtiger: Während der Vorsprung im DAX wieder schmilzt, muss auch die Wirecard-Aktie einen Teil der jüngten Gewinne abgeben.
Auf der Oberseite liegt der Fokus weiterhin auf der psychologisch wichtigen 100-Euro-Marke. Im Bereich von 110 Euro wartet zudem der nächste charttechnische Widerstand, den es auf dem Weg zurück nach oben zu knacken gilt.
DER AKTIONÄR traut der Wirecard-Aktie nach dem Corona-Kursrutsch kräftiges Erholungspotenzial zu und sieht auf dem aktuellen Kursniveau mittel- und langfristig eine Chance zum (nach-) kaufen. In den kommenden Tagen und Wochen dürfte das Virus jedoch das beherrschende Thema bleiben und weiterhin für hohe Volatilität an den Märkten sorgen. Die Aktie eignet sich allerdings nur für sehr risikobereite Anleger.
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