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13.03.2020 ‧ Leon Müller

Wirecard: KPMG-Bericht liefert "keine substanziellen Feststellungen", aber neuen Zündstoff

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Wirecard hat sich endlich zu den lang ersehnten Ergebnissen des Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG geäußert. Demnach hätten sich "aus heutiger Sicht keine substanziellen Feststellungen" ergeben. Skeptiker wird die Meldung dennoch nicht zufriedenstellen. Denn zum Einen ist das Ergebnis nicht vollständig, zum Anderen müssen sich Anleger nun noch länger gedulden.

Auf diese Meldung haben Wirecard-Aktionäre lange gewartet. Der DAX-Konzern sieht die Sonderprüfung seiner Bücher mit Blick auf das Singapur-Geschäft als "weitestgehend abgeschlossen" an. "Diese Teile der Sonderuntersuchung hat in diesen Untersuchungsgebieten aus heutiger Sicht keine substanziellen Feststellungen ergeben, die für die Jahresabschlüsse im Untersuchungszeitraum 2016, 2017 und 2018 zu Korrekturbedarf führen würden", teilte Wirecard am Donnerstagabend mit. Ein anderer Teil der Untersuchung liefe noch, nämlich die Einsicht in das Drittpartnergeschäft. Zugleich erklärte Wirecard, die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2019 vom 8. auf den 30. April zu verschieben.

Wirecard (WKN: 747206)

Auch das Coronavirus soll eine Rolle spielen

Das Unternehmen teilt wörtlich mit: "Die Untersuchung des Dritt-Partnergeschäfts (TPA) dauert noch an und wird aus heutiger Sicht voraussichtlich zum 22. April 2020 abgeschlossen werden. Hintergrund ist die aufwendige und detaillierte Prüfung, die eine umfassendere Einsichtnahme in relevante interne Unterlagen der Wirecard Gruppe sowie externer Gesellschaften notwendig macht. Auch durch aktuelle, Corona-Virus bedingte Reiserestriktionen besonders in asiatischen Ländern muss der Zeitrahmen der Sonderuntersuchung verlängert werden."

Bilanzvorlage verschoben

Ferner heißt es in der Donnerstagabend veröffentlichten Mitteilung: "Um die Untersuchungsergebnisse von KPMG im Rahmen der laufenden Erstellung und Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 fachgerecht berücksichtigen zu können, hat der Vorstand heute beschlossen, die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und die Bilanzpressekonferenz (bisher 8. April 2020) auf den 30. April 2020 zu verlegen."

Aufgrund der Tatsache, dass Wirecard kein vollständiges Ergebnis der Prüfung bekannt gibt, müssen Anleger weiter mit der Ungewissheit leben. Die Verschiebung in den April hinein ist unabhängig der genannte Umstände vor allem eines: Unglücklich. Dennoch: Dass die Untersuchung, sofern sie bereits abgeschlossen ist, keine substanziellen Feststellungen liefert, ist positiv zu werten. Davon dürfte die Aktie zumindest kurzfristig profitieren. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR weiterhin bullish für den Titel. Das aktuell stark ermäßigte Kursniveau kann zum Nachkaufen genutzt werden.

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