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Wirecard: Hier gehen die Meinungen auseinander

Wirecard: Hier gehen die Meinungen auseinander
Foto: www.wirecard.com
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Nikolas Kessler 24.04.2020 Nikolas Kessler

Der endgültige Bericht verschiebt sich erneut, doch bislang gebe es keine Hinweise auf Manipulation – so lässt sich die Meldung von Wirecard zur Bilanz-Sonderprüfung von Mittwochabend zusammenfassen. Die Aktie hat daraufhin am Donnerstag mehr als elf Prozent zugelegt. Ob und wieviel Luft nach oben sie jetzt noch hat, da gehen die Meinungen allerdings auseinander.

Auch wenn der KPMG-Bericht erst am Montag (27. April) vorliegen wird: Die Anleger haben die Unternehmensmeldung am Mittwochabend faktisch als Freispruch von den Bilanzvorwürfen von Financial Times und Co interpretiert. Verständlich, denn dass die Prüfer nach monatelangem Aktenwälzen ausgerechnet in den letzten fünf Tagen noch fündig werden, erscheint unwahrscheinlich.

UBS bleibt vorsichtig

Analyst Hannes Leitner von der UBS bleibt trotzdem vorsichtig. Er wolle zunächst die vollständigen Ergebnisse der Sonderprüfung, den Jahresabschluss 2019 sowie die Aussagen des Aufsichtsrates dazu in der kommenden Woche abwarten.

Daher hat er in einer ersten Reaktion zunächst sein „Neutral“-Rating für die Aktie mit einem Kursziel von 129 Euro bestätigt. Nach dem starken Kursanstieg am Donnerstag entspricht das allerdings rund acht Prozent Rückschlagpotenzial.

„Glas eher halbvoll“

Andere Analysten sind da deutlich optimistischer: Das Risiko, nun noch etwas in den Büchern zu finden, sollte eher gering sein, auch weil die KPMG-Experten bereits seit Monaten die Zahlen durchforsteten, so Simon Bentlage von der Privatbank Hauck & Aufhäuser.

Das Drittpartner-Geschäft sei einer der am heftigsten kritisierten Bereiche gewesen, daher schätze er die vorläufige Entlastung durch KPMG in diesem Punkt als sehr beruhigend ein. Er hat sein „Buy“-Rating mit einem Kursziel von 270 Euro bestätigt. Selbst nach dem Kurssprung am Donnerstag traut er dem DAX-Titel damit beinahe noch eine Verdopplung zu.

Ähnlich bullish auch Knut Woller von der Baader Bank: Trotz der nochmaligen Verschiebung sei für ihn das Glas eher halbvoll als halbleer. Denn bislang habe KPMG nichts Substanzielles gefunden, was den Vorwurf der Bilanzmanipulation rechtfertigen würde. Entsprechend hat er seine Kaufempfehlung mit einem fairen Wert von 240 Euro bestätigt.

Wirecard (WKN: 747206)

Dabeibleiben!

Vom Krisentief Mitte März hat die Wirecard-Aktie in der Spitze über 75 Prozent zugelegt. Alleine am gestrigen Donnerstag ging es rund elf Prozent nach oben. Angesichts dieser starken Entwicklung nehmen einige Anleger vor dem Wochenende Gewinne mit: Im durchwachsenen Gesamtmarkt geht es am Freitagvormittag um bis zu drei Prozent abwärts.

Dessen ungeachtet bleibt auch DER AKTIONÄR bei seiner optimistischen Einschätzung und traut der Aktie eine Fortsetzung der dynamischen Aufwärtsbewegung zu. Das erste Zwischenziel bei 145 Euro ist bereits in Reichweite, mittel- und langfristig sind aber auch neue Höchststände drin.

Mit Material von dpa-AFX.

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