Für die Aktie von Wirecard geht es am Freitagnachmittag um rund 2,5 Prozent bergab. Ein Großteil der zwischenzeitlichen Gewinne dieser Woche sind damit bereits wieder Geschichte. Die Analysten bleiben jedoch trotz der Korrektur und der anhaltenden Richtungssuche bei ihren ambitionierten Kurszielen für den DAX-Aufsteiger.
Hannes Leitner von der UBS hat seine Kaufempfehlung nach einem Investorentreffen bestätigt. Der auf Handelsunternehmen und Verbraucher ausgerichtete Ansatz mit Bezahllösungen sei einzigartig und werde die langfristigen Wachstumsambitionen des Zahlungsabwicklers stützen, so der Analyst. Mit seinem Kursziel von 220 Euro traut er dem DAX-Aufsteiger innerhalb der nächsten zwölf Monate satte 65 Prozent Kurspotenzial und neue Höchststände zu.
Noch etwas bullisher ist Heike Pauls von der Commerzbank, die bereits am Donnerstag ihr „Buy“-Rating mit einem fairen Wert von 230 Euro bekräftigt hatte.
Alles umsonst?
Ungeachtet der positiven Analystenkommentare muss die Aktie am Freitag einen Teil ihrer Vortagesgewinne abgeben. Am Donnerstag hatte sie sich im freundlichen Gesamtmarkt spürbar erholen können und war bis auf 138,35 Euro nach oben geklettert. Durch den erneuten Rückschlag schmilzt das Wochenplus auf ein knappes Prozent zusammen.
Solange der Kurs auf Richtungssuche ist, drängt sich der Einstieg nach Einschätzung des AKTIONÄR nicht auf. Anleger sollten in jedem Fall die Trendwende im Chart abwarten – etwa durch einen nachhaltigen Sprung über die 200-Tage-Linie bei 143,30 Euro.