Bei der Wirecard-Aktie bröckeln die Gewinne aus der zweiten Hälfte der Vorwoche am Dienstag weiter ab. Daran kann weder eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank noch die Vorstellung eines innovativen Produkts durch das Unternehmen selbst etwas ändern.
Wirecard wickelt nicht nur Zahlungen ab, sondern treibt den Trend zum digitalen Bezahlen mit eigenen Innovationen aktiv voran. In einer digitalen Wallet bündelt Wirecard nun erstmals ein klassisches Treueprogramm mit einer Payment-Funktion. Bei dem Pilotprojekt arbeitet der Zahlungsabwickler mit CardGenY zusammen, einem in London ansässigen Unternehmen, das Toolkits für die digitale Transformation unter anderem in der Reisebranche anbietet (Hier geht’s zur Unternehmensmeldung).
Mit der von Wirecard herausgegebenen Karte und dazugehörigen Apps können Verbraucher bei teilnehmenden Händlern mit jeder Zahlung über das Programm Punkte, Meilen oder andere Prämien sammeln. Gesammelte Punkte können anschließend in sogenanntes E-Geld umgewandelt werden, um sowohl online als auch am Point-of-Sale einzukaufen. Teilnehmende Händler profitieren von zusätzlichen Einnahmen, die durch das Einlösen von Punkten als digitale Zahlungsmethode entstehen.
Wirecard rechnet mit besonders hohem Interesse seitens der Luftfahrtbranche, wo das Unternehmen weltweit über 90 Kunden hat. Grundsätzlich soll die volldigitale „Multi-Merchant Loyalty-Lösung“ aber Händlern aus den unterschiedlichsten Branchen offenstehen. Bereits in den kommenden zwölf bis 18 Monaten verspricht sich der Zahlungsabwickler durch das Programm zusätzlich Umsätze von mehr als 150 Millionen Euro.
Deutsche Bank sagt weiterhin „Kaufen“
Derweil wirft der Kapitalmarkttag am nächsten Dienstag (8. Oktober) bereits seine Schatten voraus. Die von Vorstandschef Markus Braun in Aussicht gestellte Anhebung der langfristigen Ziele dürfte die Aktie antreiben und das Vertrauen der Investoren stärken, so Analystin Nooshin Nejati von der Deutschen Bank. Ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 200 Euro hat sie daher im Vorfeld der Veranstaltung bestätigt.
Auch DER AKTIONÄR hofft auf frische Impulse durch den Kapitalmarkttag und die Prognoseerhöhung. Erstes Ziel wäre ein nachhaltiger Ausbruch über die Marke von 160 Euro. Mittelfristig wäre dann auch das Allzeithoch bei 199 Euro wieder in Reichweite. Auf dieses Szenario setzt DER AKTIONÄR auch im Aktien-Musterdepot und im Real-Deopt.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX.