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Wirecard: Ein Hoffnungsfunken im Corona-Feuer

Wirecard: Ein Hoffnungsfunken im Corona-Feuer
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Martin Mrowka 18.03.2020 Martin Mrowka

Das Coronavirus und die wirtschaftlichen Folgen gehen auch am Zahlungsdienstleister Wirecard nicht spurlos vorbei. Doch auch in der Krise wird gekauft und gezahlt - verstärkt auch online. Und dabei ist Wirecard oft dabei. Das Management sieht sich deshalb gedrängt, ein Update-Statement zum Coronavirus zu geben.

Wirecard hatte nach dem letztjährigen PR-Desaster infolge der Turbulenzen nach den Vorwürfen der Financial Times versprochen, als Unternehmen transparenter zu werden und dadurch mehr Vertrauen zu schaffen. Und so hat Wirecard bereits drei Wochen nach den jüngsten Aussagen zum Geschäft ein Prognose-Update veröffentlicht.

Wir haben unsere Planzahlen für das 1. Quartal 2020 erneut überprüft. Es gelten weiterhin die Aussagen vom 27. Februar 2020, auch im Hinblick auf unsere EBITDA Prognose für das Jahr 2020.

Wirecard Wirecard

Eine Prognose-Bestätigung inmitten der Corona-Krise!  Am 27. Februar hatte Wirecard geschrieben: "Wir stellen einen starken zusätzlichen Anstieg der Onlinetransaktionen in Asien und Europa fest, der die negativen Auswirkungen des Coronavirus im Airline/Travel-Geschäft kompensiert. Derzeit erwarten wir keine negativen Auswirkungen auf unser Konzernergebnis für das 1. Quartal 2020. Wir bestätigen unsere EBITDA-Prognose von 1,0 bis 1,12 Milliarden EUR für das Geschäftsjahr 2020. Wirecard geht nicht davon aus, dass die Folgen des Virus einen nachhaltigen negativen Einfluss auf die Finanzinfrastrukturdienste oder interne Prozesse haben werden."

Falls sich an der Einschätzung etwas ändern sollte, meldet sich das Management erneut. Doch an den Börsen herrscht weiterhin die Corona-Angst. Fast alle DAX-Aktien werden weiter abverkauft, am Mittwoch-Morgen auch Wirecard. Mit einem Minus von über drei Prozent kann sich die Wirecard-Aktie dem Druck nicht entziehen.

Wirecard (WKN: 747206)

Wirecard könnte mittelfristig jedoch sogar ein Krisen-Gewinner werden. Aus Angst vor kontaminierten Geldscheinen wird immer mehr online bezahlt. Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann betonte allerdings am Dienstag, von Scheinen und Münzen gehe kein besonderes Ansteckungsrisiko aus. Hauptübertragungsweg des Coronavirus seien Tröpfchen-Infektionen durch Husten, Niesen, aber auch Sprechen, ergänzte der Infektiologe und Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk.

Dennoch dürften die Einschränkungen im Flugverkehr, in der Touristik, im Reiseverkehr und zuletzt die Schließung vieler Geschäfte für einen Dämpfer im Wachstumstrend des Zahlungsdienstleisters sorgen. Das äußerte sich im jüngsten Kursrückgang der Wirecard-Aktie. Analysehäuser wie die DZ Bank bleiben ihrer 'Kaufen'-Empfehlung, senkte am Dienstag allerdings das Kursziel auf 132,80 Euro. JP Morgan legte heute nach und senkte das 12-Monats-Kursziel für Wirecard auf 150 Euro.


DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass Wirecard von der Corona-Krise unterdurchschnittlich betroffen wird und setzt auf eine baldige Gegenbewegung. Mutige Anleger können das aktuelle Kursniveau weiterhin nutzen, um den Einstand zu verbilligen.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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