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23.06.2020 ‧ Adam Maliszewski

Ex-Wirecard-Chef Markus Braun festgenommen – Update

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Wirecard

Der ehemalige Vorstandschef von Wirecard, Markus Braun, ist in München festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft München I am Vormittag bestätigte, wurde der Ex-Manager wegen dem Vorwurf der unrichtigen Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Gesellschaft verhaftet. Braun hat sich offenbar selbst den Behörden gestellt. Update im letzten Absatz!

„Nach derzeitiger rechtlicher Prüfung begründet das Verhalten des Beschuldigten den Verdacht der unrichtigen Darstellung jeweils in Tateinheit mit Marktmanipulation gem. § 331 Handelsgesetzbuchs, §119 Wertpapierhandelsgesetz in mehreren Fällen“ teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Wirecard (WKN: 747206)

Die Staatsanwaltschaft führte weiter aus: Möglicherweise habe der Beschuldigte Braun ggf. mit anderen Beschuldigten - auch im Zusammenwirken mit weiteren Tätern - die Bilanzsumme und das Umsatzvolumen der Wirecard AG durch vorgetäuschte Einnahmen aus Geschäften mit Third-Party-Acquiren aufgebläht. Das Vorgehen könne dazu gedient haben, die Gesellschaft finanzkräftiger und für Investoren und Kunden attraktiver darzustellen.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass Markus Braun sich gestellt hat. Nun soll das Münchner Amtsgericht im Laufe des Tages über die Fortdauer der Haft entscheiden. 

Braun war am vergangenen Freitag nach Bekanntwerden des Skandals zurückgetreten. Seine ehemalige rechte Hand Jan Marsalek wurde am Montag vom Aufsichtsrat fristlos gefeuert. Marsalek hatte das Tagesgeschäft geleitet.

Update: Wie die Staatsanwaltschaft München I am Nachmittag mitteilte, sei der frühere Wirecard-Vorstand Markus Braun gegen die Zahlung einer Kaution von fünf Millionen Euro auf freien Fuß gesetzt worden. „Er hat im ersten Gespräch seine Mitarbeit zugesagt“, wird die Sprecherin der Ermittlungsbehörde zitiert.

Die Strafverfolgungsbehörden reagieren endlich auf die Summe der Vorwürfe und die Unstimmigkeiten im Bilanzskandal, Braun ist der erste CEO, der sich nun erklären muss. Für die Anleger heißt es weiterhin: Finger weg!

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