Für Wirecard und die Aktionäre des Unternehmens neigt sich ein turbulentes Jahr dem Ende zu. Wegen wiederholter Bilanz-Vorwürfe hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 21 Prozent verloren. Die Hoffnungen auf ein Comeback im neuen Jahr sind nun umso größer.
Trotz des Dauerbeschusses von der Financial Times (FT) und den daraus resultierenden Kursverlusten der Wirecard-Aktie hat Vorstandschef Markus Braun seine Zuversicht nicht verloren. Er blicke „mit großem Optimismus“ auf das Jahr 2020 voraus, schrieb er am Sonntag bei Twitter.
I am looking forward to 2020 with great optimism. I thank all of our employees for a tremendous job in 2019, and wish everyone a wonderful Christmas time.
— Markus Braun (@_MarkusBraun) December 22, 2019
In der jüngeren Vergangenheit hatte sich Braun immer wieder via Twitter zu Entwicklung und Aussichten im operativen Geschäft geäußert. Diesmal könnte sein Optimismus aber auch auf die laufende Bilanz-Sonderprüfung durch KMPG gemünzt sein, die der Zahlungsabwickler als Reaktion auf die wiederkehrenden Negativ-Artikel der FT in Auftrag gegeben hatte.
Stand heute sollen die Ergebnisse gegen Ende des ersten Quartals veröffentlicht werden. Gelingt es damit dem DAX-Konzern, die Zweifel zu zerstreuen und vielleicht schon vor dem bislang erwarteten Termin Ergebnisse zu präsentieren, ist bei der Wirecard-Aktie eine dynamische Erholungsrallye drin. Die Auflösung der vergleichsweise hohen Leerverkaufspositionen dürften in diesem Fall zusätzlichen Rückenwind liefern.
Klarer Favorit der Follower
Auf dieses Szenario setzen nicht nur zahlreiche Analysten und diverse Großinvestoren wie beispielsweise die Deutsche-Bank-Tochter DWS (DER AKTIONÄR berichtete), sondern auch zahlreiche Privatanleger: Bei einer Umfrage nach dem Favoriten für 2020 auf dem Instagram-Account von DER AKTIONÄR landete die Wirecard-Aktie mit rund 16 Prozent der abgegebenen Stimmen mit großem Abstand auf Platz 1.
Auch DER AKTIONÄR traut der Wirecard-Aktie die Rückkehr zu alter Stärke zu, wenn die Vorwürfe vom Tisch sind und eine Rückbesinnung auf das zweifellos starke operative Geschäft gelingt. Wegen der großen Unsicherheit und der hohen Volatilität sollten allerdings nur risikobewusste Anleger die Comeback-Wette wagen.
Mehr zu Wirecard und den übrigen Favoriten der Redaktion für 2020 lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR (52/2019) – hier geht’s zum E-Paper.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.