Berkshire Hathaway hat den Gewinn im zweiten Quartal kräftig gesteigert. Trotzdem fanden die Anleger ein Haar in der Suppe, die Aktie gab nach.
Buffetts Holding Berkshire Hathaway hat im zweiten Quartal fünf Milliarden Dollar verdient. Das war ein Viertel weniger als noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Einmal mehr zahlte sich Buffetts guter Riecher an den Finanzmärkten aus. Zudem liefen die Geschäfte in der Versicherungssparte rund um das US-Branchenschwergewicht Geico besser. Auch der 2015 für 32 Milliarden Dollar als bislang teuerster Zukauf von Berkshire übernommene und zu Jahresbeginn ins Konglomerat eingegliederte Flugzeug-Zulieferer Precision Castparts hob die Bilanz.
Doch der von seinen Fans wegen seiner Herkunft und seinem Gespür für lukrative Geldanalgen das "Orakel von Omaha" genannte Buffett hatte nicht nur Erfolge zu vermelden. Die Eisenbahn- und Energie-Beteiligungen schwächelten weiter und spielten zehn Prozent weniger Geld ein als im Vorjahreszeitraum. Buffett hatte bereits vor Schwierigkeiten bei der US-Frachteisenbahn BNSF gewarnt.
Was den Anlegern überhaupt nicht gefiel: Der operative Gewinn blieb hinter den Erwartungen zurück. Zwar kletterte der operative Gewinn je A-Aktie auf 2.803 Dollar (insgesamt: 4,6 Milliarden Dollar). Doch die Analysten hatten mit 2.911 Dollar pro A-Anteilschein gerechnet.
Buffett hat viel Cash – Aktie ist ein Kauf
Keine Frage: Der operative Gewinn ist für Buffetts Verhältnisse enttäuschend, sollte den Aktienkurs aber nicht länger belasten. Denn die Berkshire-Aktie bietet immer noch genug Kursfantasie. Erstens steigt die Kauflust der Amerikaner, was Buffett in die Karten spielt, da er überwiegend in Konsum- oder konsumnahe Titel investiert hat. Zweitens hat Buffett derzeit 62 Milliarden Dollar Cash – das schreit nach einem neuen Mega-Deal. Drittens geht es Buffett gesundheitlich noch immer bestens. Fazit: Die Berkshire-Aktie ist nach wie vor ein klarer Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)