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17.09.2018 Andreas Deutsch

Walt Disney: Superstark dank Fox

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Der Mediengigant räumt auch 2018 im Kino mächtig ab. Die Aktie konsolidiert derzeit, was aber nicht bedeutet, dass die Investmentstory plötzlich weniger interessant ist – der Fox-Übernahme sei Dank.

Schon jetzt steht fest: Auch 2018 wird ein Top-Kinojahr für Walt Disney. Bislang hat die Filmsparte 6,5 Milliarden Dollar eingespielt, was vor allen an den Streifen aus der Marvel-Schmiede liegt. Avengers und Black Panther kamen bei den Fans hervorragend an und übertrafen alle Erwartungen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass Disney den Rekord aus dem Jahr 2016 knackt. Damals spielten Disney-Streifen an den Kinokassen 7,6 Milliarden Dollar ein.

Die Basis für weitere starke Jahre hat Disney mit der Übernahme von 20th Century Fox gelegt. Wie eine Analyse von Statista zeigt, kommen die beiden Studios seit 1995 auf einen Marktanteil in Nordamerika von 28 Prozent – und sind damit klare Nummer 1.

Fox führt derzeit mit The Predator die Kinocharts in den USA an. Am Wochenende spielte der Film 25 Millionen Dollar ein.

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Marktanteil seit 1995 in Nordamerika.                                                                          Quelle: Statista

ESPN+ mit guten Chancen

Mit dem Kinogeschäft hatte Disney selten Probleme, ebenso wenig mit den Themenparks. Der Grund für die schwache Performance der Aktie über längere Zeit ist ESPN. Den Kundenschwund des Sportsenders will Disney mit einer App aufhalten: ESPN+. Zahlen zum neuen Dienst nennt der Konzern noch keine, CEO Bob Iger sprach lediglich davon, dass die App gut angenommen werde.

In den USA sind kostenpflichtige Streaming-Dienste auf dem Vormarsch. 50 Prozent der Haushalte haben mindestens ein Abo abgeschlossen. 80 Prozent dieser Kunden sind zusätzlich noch Pay-TV-Nutzer. Iger braucht also keine Angst davor zu haben, dass das klassische ESPN durch ESPN+ kannibalisiert wird.

Die ESPN+-App zeigt über 10.000 Live-Sport-Events, die es nicht auf ESPN zu sehen gibt.

Da geht mehr

Die Disney-Aktie konsolidiert derzeit, hält sich aber über der 200-Tage-Linie. Mit einem 2019er-KGV von 15 ist der Titel im Peergroup- und im historischen Vergleich günstig zu haben. RBC-Capitals-Analyst Steven Cahall nennt Disney einen Top-Pick mit Kursziel 140 Dollar. DER AKTIONÄR sieht das Kursziel vorerst bei 120 Euro.

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