Am Donnerstag hat die Vonovia-Aktie richtig Gas gegeben und den Tag mit einem Plus von über fünf Prozent beendet. Damit erreichte sie den höchsten Stand seit Anfang März und notiert wieder über der wichtigen 20-Euro-Marke. Allerdings verpasste die US-Investmentbank JPMorgan der guten Stimmung am Freitag einen Dämpfer.
Laut Analyst Pankaj Gupta könnte es im September einen Wechsel im EuroStoxx geben. Dabei dürfte Vonovia aus dem Leitindex der Euroregion fliegen. Im Gegenzug würde der italienische Sportwagen-Hersteller Ferrari aufgenommen werden.
Zudem seien zwei weitere Änderungen möglich: So wird der irische Baustoffhersteller CRH am 20. September von der irischen Börse genommen, da er seine Hauptnotierung in die USA verlegt. Damit kann CRH nicht länger im EuroStoxx bleiben und gemäß den Index-Regeln werden solche Aktien nach ihrem letzten Handelstag aus den jeweiligen Indizes entfernt.
"Allerdings ist das Delisting-Datum dicht am Überprüfungsdatum, sodass Stoxx die Entnahme von CRH zeitgleich mit der jährlichen Überprüfung vornehmen könnte", mutmaßt Gupta. Außerdem wackelt derzeit der Platz von Nokia.
Nachrücke-Kandidaten für CRH und möglicherweise Nokia sind dem Index-Experten zufolge das französische Baustoffunternehmen Saint-Gobain und der niederländische IT-Dienstleister Wolters Kluwer.
Auf Basis der Auswahlliste per 31. August wird die Deutsche Börse-Tochter Stoxx die Stoxx-Indizes überprüfen und etwaige Änderungen am Freitag, dem 1. September, nach Handelsschluss bekannt geben. Etwaige Änderungen treten am Montag, 18. September, in Kraft.
Wichtig sind solche Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETFs). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was in der Regel Einfluss auf die Aktienkurse hat.
Muss Vonovia tatsächlich aus dem EuroStoxx weichen, könnten die Verluste vom Freitag am Montag fortgesetzt werden. Dennoch geht DER AKTIONÄR davon aus, dass der Immo-Sektor einen Boden eingezogen hat und hält an seiner Kaufempfehlung für Vonovia fest.
(mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.