Auf der Verliererseite des Tages ist am heutigen Donnerstag unter anderem Vonovia zu finden. Mit einem Minus von gut zwei Prozent gehört die Aktie des Immobilienkonzerns zu den schwächsten DAX-Werten. Hintergrund ist die gestrige Zinsentscheidung der Fed. Charttechnisch trübt sich das Bild dadurch weiter ein.
Die Aussicht auf womöglich weniger US-Zinssenkungen im Jahr 2025, als vom Markt bislang antizipiert, belastet am heutigen Donnerstag den Immobiliensektor. Ein höheres Zinsniveau macht Häuser und Wohnungen für Kaufinteressenten unattraktiver.
Zudem schieben viele Immobilienkonzerne hohe Schuldenberge vor sich her, die mit niedrigeren Zinsen weniger Kosten verursachen würden. Im DAX verlieren die Titel von Vonovia daher heute über zwei Prozent. Nur Infineon büßt im frühen Donnerstagshandel noch mehr ein. Im MDAX büßen Aroundtown, LEG Immobilien und TAG Immobilien ebenfalls rund zwei Prozent ein.
Der schöne Aufschwung nach dem Bruch des Anfang Oktober eingeleiteten Abwärtstrends ist damit weiter dahin. Die Aktie hat zudem sowohl die 50-Tage-Linie als auch die 100-Tage-Linie unterschritten, was zwei starke Verkaufssignale bedeutet. Diese verlaufen aktuell bei 30,63 und 30,97 Euro.
Selbst die horizontale Unterstützung im Bereich von 30,00 Euro ist mittlerweile Geschichte. Aktuell droht sogar die 200-Tage-Linie bei 29,05 Euro zu fallen. Intraday ist die Aktie bereits unter diese Marke gerutscht.
Das Chartbild von Vonovia sieht düster aus. Das gilt vor allem, wenn nun auch die 200-Tage-Linie fällt. Neuanleger warten daher mit Käufen ab, bis sich die Lage wieder aufgehellt hat. Aus fundamentaler Sicht bleibt Vonovia zwar attraktiv. Die Bewertung ist günstig, und die Aussichten für 2025 sind positiv. Kurzfristig scheint das aber in den Hintergrund zu rücken. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 25,50 Euro.