Ein zweistelliges Tagesminus. Das kommt bei DAX-Aktien selten vor. Vonovia hat sich am Freitag in diese unrühmliche Liste eingetragen. Entsprechend gespannt richtet sich der Blick auf den Wochenstart. Droht nun das nächste Desaster oder gibt es vielleicht sogar die Chance auf eine schnelle Erholung?
Vonovia versetzte den Märkten am Freitag einen Schock. Über zehn Prozent rauschte die Aktie im Tagesverlauf in den Keller, nachdem der Wohnungskonzern ein Rekordminus von 6,8 Milliarden Euro bekannt gegeben hatte. Technisch ist Aktie dadurch angeschlagen. Mehrere wichtige Unterstützungen wurden am Freitag gerissen. Im Fokus steht nun der Bereich von 24 Euro. Vorbörslich kann sie sich zum Wochenstart zumindest über diese Marke wieder zurück kämpfen.
Analysten trauen ihr auf dem aktuellen Niveau überwiegend eine deutliche Erholung zu. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel zwar von 31 auf 30 Euro gesenkt, stuft die Aktie damit aber weiter auf „Overweight“ ein. Analyst Neil Green hat sein Bewertungsmodell nach den Jahreszahlen aktualisiert. Er verweist zwar darauf, dass die Veränderungen bei den wichtigsten Kennzahlen sowie der Dividendenpolitik die Prognosen schwieriger machen. An den fundamentalen Faktoren für Kursziel und Ausblick habe sich aber kaum etwas geändert.
Noch optimistischer ist die DZ Bank. Ihr Analyst Karsten Oblinger hat die Einstufung für Vonovia nach den Jahreszahlen vom Freitag auf „Kaufen“ und den fairen Wert bei 34 Euro belassen. Die Ergebnisse des Konzerns seien im Rahmen seiner Erwartungen ausgefallen. Beim Immobilienverkauf sei Vonovia sogar sehr gut vorangekommen.
DER AKTIONÄR sieht nach dem schwarzen Freitag ebenfalls mehr Chancen auf eine Erholung als Gefahren für einen weiteren Abrutsch und setzt darauf mit einer Spekulation im Hebel-Depot. Damit diese aufgeht, muss sich der Kurs allerdings kurzfristig erholen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Vonovia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.